Heute um 11:00 Uhr ist es soweit – der diesjährige Gewinner des Friedensnobelpreises wird bekanntgegeben. Die Wettbüros laufen bereits seit einigen Tagen heiss. Doch wer hat laut den Buchmachern die besten Chancen, den namhaften Preis abzustauben?
Die klare Favoritin dieses Jahr heisst Greta Thunberg. Die 16-jährige Klimaaktivistin wäre die jüngste Friedensnobelpreistägerin aller Zeiten. Ihre Quote liegt am Freitagmorgen bei 1.75 – sie hat sich in den letzten Tagen leicht verschlechtert.
Wettet man also einen Franken auf Thunberg und sie gewinnt, so erhält man lediglich 1.75 Franken zurück.
Vor einem Jahr begann die Schwedin vor dem Parlamentsgebäude in Stockholm für das Klima zu streiken. Mittlerweile ist eine riesige globale Bewegung daraus geworden. Unter dem Namen «Fridays for Future» gehen regelmässig Millionen von Menschen rund um den Globus auf die Strasse, um für eine bessere Klimapolitik zu protestieren.
Stark aufgeholt und mittlerweile nur knapp hinter Thunberg ist der äthiopische Ministerpräsident Abiy Ahmed. Hatte er vor ein paar Tagen noch eine Quote von 3.5, waren es am Freitagmorgen bereits 2.0.
Setzt man auf Ahmed, würde man im Falle eines Entscheids zugunsten des Äthiopiers seinen Einsatz doppelt zurückkriegen.
Abiy Ahmed ist es letztes Jahr gelungen, kurz nachdem er zum Ministerpräsident gewählt wurde, Frieden mit Eritrea zu schliessen. Aufgrund eines Grenzkonflikts, der sich vor 20 Jahren ereignete, waren die beiden Länder Erzfeinde.
Ach ja, 350 Millionen Bäume liess er auch pflanzen – an einem Tag.
Die Drittplatzierte hat bereits nicht mehr ganz so gute Erfolgsaussichten. Jacinda Ardern, die Premierministerin von Neuseeland, hat laut den Wettbüros momentan eine Chance von 1:15, um den Friedensnobelpreis zu gewinnen.
Mit einem Einsatz von 100 Franken könnte man also schon 1500 Franken gewinnen.
Ardern wurde für ihre Reaktion auf den Anschlag von Christchurch ins Gespräch gebracht. Die Premierministerin war ein Symbol der Empathie und Stärke und schaffte es, die Bevölkerung in dieser schwierigen Zeit näher zusammenzubringen.
Gleichauf mit Ardern liegt Raoni Metuktire. Der Mann mit dem riesigen Teller in der Lippe ist der Häuptling des Kayapo-Stammes im brasilianischen Teil des Amazonas.
Er setzt sich seit Jahrzehnten für den Schutz des Amazonas-Regenwaldes ein. Mit seinen 89 Jahren machte er dieses Jahr nochmals mobil und führte Kampagnen für die Rettung des Amazonas, der von verheerenden Waldbränden heimgesucht wurde.
(dfr)
Umwelt ≠ Frieden
Da verwechseln manche wohl etwas?