Islamischer Staat (IS)
USA

Foley-Mörder ist offenbar ein 23-jähriger Dschihadist aus London 

Vom IS geköpfter US-Journalist

Foley-Mörder ist offenbar ein 23-jähriger Dschihadist aus London 

24.08.2014, 12:0924.08.2014, 20:20
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Britische Geheimdienste haben den Mörder des US-Journalisten James Foley nach Angaben der Sunday Times identifiziert. 

James Foley, hier noch im Einsatz.
James Foley, hier noch im Einsatz.Bild: AP/freejamesfoley.org

Die Zeitung berief sich in ihrem Bericht vom Sonntag auf nicht genannte hohe Regierungsquellen. Der US-Journalist Foley war im November 2012 in Syrien verschwunden.

Die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) enthauptete ihn als Rache für US-Luftangriffe im Nordirak und veröffentlichte dazu am vergangenen Dienstag ein Propagandavideo. Auf dem Video war ein maskierter Mann mit britischem Akzent zu sehen, der auf den Spitznamen «Dschihadi John» hören soll.

Grossbritanniens Aussenminister Philip Hammond drückte am Sonntag seinen Abscheu darüber aus, dass der Mörder Foleys Brite sein soll. «Dies ist ein Betrug an unserem Land, unseren Werten und allem, wofür wir stehen», schrieb er in der «Sunday Times.»

Philip Hammond.
Philip Hammond.Bild: Amr Nabil/AP/KEYSTONE

Nach Angaben der Zeitung wurden Einzelheiten zu der angeblich identifizierten Person von den Regierungsquellen nicht bestätigt. Der Mann habe vor kurzem über Twitter ein Bild von sich verbreitet, auf dem er einen abgetrennten Kopf hochhält, heisst es in dem Bericht. Er habe seine Familie in Nord-London im vergangenen Jahr verlassen, um für die Terrorgruppe zu kämpfen. Er soll sich auch als Rapper hervorgetan haben, wie auf diesem Video: 

SWASHTV/Youtube

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Wachsende Zahl britischer Dschihadisten

Nach Einschätzung der britischen Geheimdienste und der Polizei entscheiden sich pro Monat etwa 20 britische Extremisten, in Syrien oder im Irak für den IS zu kämpfen. Etwa 500 sollen schon dort sein. Sie reisen meist über die Türkei in die Krisengebiete ein. Nach Medienberichten vom Sonntag will London in Gesprächen mit der türkischen Regierung darauf dringen, dass die Grenzen besser kontrolliert werden. Wenn die Terroristen nicht gestoppt würden, «werden sie früher oder später auf britischem Boden zuschlagen», schrieb Hammond. Der Kampf gegen den Terror könne «Generationen» dauern. Die Regierung halte zur Lösung dieses «langfristigen» Problems erhebliche Mittel bereit. (sda/dpa)

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