In Kanada ist ein Mann unter dem Verdacht festgenommen worden, für die Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) im Irak und Syrien Kämpfer rekrutiert zu haben. Das teilte die Polizei am Dienstag mit. Sie hat Haftbefehle gegen zwei weitere Männer ausgestellt.
Die beiden gesuchten Männer, beide aus der Hauptstadt Ottawa, werden verdächtigt, sich der IS-Miliz angeschlossen zu haben. Ein Polizeivertreter sagte, sie hätten ein Netzwerk «destabilisiert», das für die Gruppierung Kämpfer rekrutierte, welche im Irak und Syrien «Terrorangriffe» begehen sollten.
Einer der gesuchten Männer, ein 24-Jähriger, soll kanadischen Medienberichten zufolge Ende Dezember bei Kämpfen nahe der syrischen Grenzstadt Kobane getötet worden sein. Der frühere Student der Universität Ottawa war in einem Anfang Dezember veröffentlichten Video aufgetreten, in dem er Kanada mit Angriffen drohte. Die Polizei erklärte am Dienstag, keinen Beweis für seinen Tod zu haben.
Der zweite gesuchte Mann, ein 23-Jähriger, soll Kanada Ende März 2014 Richtung Syrien verlassen haben, um sich einer «Terrorgruppe» anzuschliessen.
Der dritte Mann, ein 25-Jähriger, der am Vormittag in Ottawa festgenommen wurde, wollte laut der Polizei eigentlich mit einem der beiden Gesuchten nach Syrien reisen. Zusammen hätten sie Kanadier rekrutiert, um diese nach Syrien zu schicken. (feb/sda/afp)