Die rund zwei Wochen im Süden Syriens festgehaltenen UNO-Blauhelme sind wieder frei. Das bestätigte ein Sprecher der Vereinten Nationen am Donnerstag über den Kurznachrichtendienst Twitter. Die 45 Soldaten aus den Fidschi-Inseln seien der UNO-Beobachtermission auf den Golanhöhen (UNDOF) übergeben worden, erklärte er. Alle Blauhelme seien in guter Verfassung.
at 1430lcl 45 Fiji @UNPeacekeeping were released & handed over 2 UNDOF at pos 80. All r in good condition. More details later.
— UN Spokesperson (@UN_Spokesperson) 11. September 2014
Die Islamisten hatten die Soldaten der UNO-Beobachtertruppe UNDOF vor zwei Wochen auf der syrischen Seite der Golanhöhen verschleppt. Die UNO entsandte eine Delegation, um mit den Rebellen zu verhandeln. Nach Angaben der fidschianischen Armee stellte die Al-Nusra-Front mehrere Bedingungen für die Freilassung der Geiseln, darunter ihre Streichung von der Terrorliste der Vereinten Nationen.
Das rund 1800 Quadratkilometer grosse Golan-Plateau ist dünn besiedelt und hat vor allem strategische Bedeutung. Die westlichen zwei Drittel des Gebiets wurden von Israel im Sechs-Tage-Krieg 1967 besetzt, die internationale Gemeinschaft hat die Annexion bis heute nicht anerkannt. Syrien macht die Rückgabe zur Voraussetzung für einen formellen Friedensvertrag mit dem Nachbarland. Israel weigert sich jedoch, die Hügelregion aufzugeben.
Die UNDOF überwacht das umstrittene Gebiet seit 1974. Derzeit sind dort etwa 1200 Blauhelmsoldaten von den Fidschi-Inseln, den Philippinen, aus Indien, Nepal, Irland und den Niederlanden stationiert. (whr/sda/afp)