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Israel und Hamas einigen sich auf zweistündige Waffenruhe, damit sich Rettungskräfte um die vielen Toten und Verletzten kümmern können

Gaza

Israel und Hamas einigen sich auf zweistündige Waffenruhe, damit sich Rettungskräfte um die vielen Toten und Verletzten kümmern können

20.07.2014, 08:5620.07.2014, 16:07
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Nach heftigen Angriffen auf den Gazastreifen mit vielen Toten hat Israel am Sonntag eine zweistündige Feuerpause für das besonders betroffene Schedschaija verkündet. Die humanitäre Waffenruhe solle ab sofort gelten, erklärte eine israelische Militärsprecherin.

Zuvor hatte sich bereits die radikalislamische Hamas zu einer befristeten Waffenruhe bereit erklärt. Ein entsprechender Vorschlag des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz sei von der Hamas akzeptiert worden, erklärte ein Sprecher der Palästinenserorganisation.

In der Nacht zum Sonntag sowie am Vormittag waren bei massiven Angriffen der israelischen Armee auf Ziele im Gazastreifen erneut dutzende Palästinenser getötet worden. Tausende Menschen flohen nach einer Reihe von Angriffen aus Schedschaija im Osten der Stadt Gaza. 

Die Zahl der Toten ist auf 40 gestiegen. 400 weitere Menschen seien in dem Viertel Sadschaija verletzt worden, teilte das palästinensische Gesundheitsministerium mit. Unter den Opfern seien zahlreiche Zivilisten. Nach Angaben der Rettungsdienste in Gaza sind unter den Toten zudem ein palästinensischer Sanitäter und ein Journalist.

Rauchsäule über dem Stadtteil Schedschaija in Gaza Stadt. (20.07.2014)
Rauchsäule über dem Stadtteil Schedschaija in Gaza Stadt. (20.07.2014)Bild: Adel Hana/AP/KEYSTONE

Die Armee beschoss den Stadtteil nach diesen Angaben mit Raketen und Granaten. Es war der Angriff mit den meisten Todesopfern seit Beginn der israelischen Offensive im Gazastreifen am 8. Juli. 

Augenzeugen berichteten von dramatischen Szenen in hoffnungslos überfüllten Spitälern im Gazastreifen. Die israelische Offensive in dem blockierten Palästinensergebiet hat die ohnehin schwierige humanitäre Lage weiter verschärft. Palästinensische Ärzte beklagen einen Mangel an Medikamenten und Ausrüstung bei der Behandlung der vielen Opfer.

Flucht aus dem Stadtteil Schedschaija

(kri)

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