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Du willst nur das Beste? Voilà:
Kürzlich sass ich mit zwei anderen Vätern beim Bier und diskutierte, in welchem Alter Kinder wohl die grösste Zerstörungskraft entfalten. Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass meine dreijährige Tochter sich im Moment gerade auf dem Höhepunkt ihres Schaffens befindet. Und das sieht dann so aus:
Noch lässt nichts darauf schliessen, dass sich diese einladende Matte gleich in ein schreckliches Schlachtfeld verwandeln wird.
Stunden später ist der Einfall der feindlichen Legionen mit hohen Verlusten abgewehrt. Unter den zu beklagenden Opfern befinden sich diverse Stofftiere und auch eine Jeans. Das tragische Bild könnte suggerieren, dass auch Giftgas zum Einsatz kam. Dem war glücklicherweise nicht so.
Wie gemacht für eine legendäre Schlacht scheint das spärlich eingerichtete Wohnzimmer (aka Turnhalle) die feindlichen Linien mit offenen Armen zu empfangen.
Tatsächlich ist das Ausmass der Zerstörung enorm. Die feindlichen Linien haben grossräumig Tretminen gestreut. Als Zeichen von militärischer Disziplin ist zu werten, dass sämtliche herumliegenden Farbbomben mit Schutzkappen versehen sind und diese deshalb keine echte Bedrohung darstellen. Dies ist ein Resultat mühseliger Disziplinierungsversuche und es erfüllt den General mit Stolz.
Trotz anderslautenden Legenden kommt es beim Gefecht am Col de la Cuisine zu keinen grossen Verlusten. Der Feind zieht weiter.
Ebenfalls glimpflich kam die Nasszelle davon. Der General liess vor dem Fototermin allerdings die Latrinen reinigen – auch Kriegsberichterstattung hat seine Grenzen. Trotzdem wird hier ein Klassiker dokumentiert: die abgerollte Klorolle.
Scheinbar gar keine Zerstörung gab's im Esszimmer – allerdings mit Einschränkungen, wie das nächste Bild zeigt.
Die feindlichen Truppen benutzen das Esszimmer nämlich, um Nachschub zu verstauen. So viel Sinn für Kriegsführung erfüllt den General erneut mit Stolz.
Den Abschluss bildet das Schlafzimmer. Noch ist das feindliche Heer nicht abgezogen. Es versteckt sich hinter dem eigenen Nachtlager.
Unzählige gefallene Soldaten säumen das einstmals lauschige Plätzchen. Wieder kommen Tretminen zum Einsatz. Giftgas wird ebenfalls gemeldet.
Die Aufräumarbeiten gestalten sich hier äusserst schwierig, weil es aufgrund anhaltender feindlicher Aktivitäten immer wieder zu Zwischenfällen kommt. So explodierte zum Beispiel die hier von einem Elefanten bewachte Streubombe mit Dutzenden Puzzle-Teilen.
Fazit: Die Verluste hätten auch grösser sein können. Die feindlichen Linien zeigten sich heute einigermassen gnädig. Trotzdem behaupte ich, dass Dreijährige aufgrund des perfekten Verhältnisses zwischen Agilität und Ignoranz für eine Wohnung die grösste Bedrohung darstellen. Denn: Noch fehlt der Gegenbeweis. Und deshalb bist du jetzt dran!
Fotografiere deine Wohnung in aufgeräumtem Zustand (am besten mit der Panorama-Funktion deines Smartphones) und dann lass dein(e) Kind(er) von der Leine. Wichtig: Nicht einschreiten (und auch nicht mithelfen)! Sende uns dann das Ergebnis mit möglichst deckungsgleichen Bildern als Kommentar zu und/oder twittere die Bilder mit #1TagImChaos.
Viel Spass beim Aufräumen!