Hast du dich schon mal gefragt, was im Köpfchen einer Katze so vor sich geht? Hier kriegst du endlich einen exklusiven Einblick in das Tagebuch von Katzendame Olga. Einmal pro Woche schreibt sie aus ihrem Leben. Weitere Geschichten von Olga findest du hier oder am Ende des heutigen Tagebuch-Eintrags.
Eintrag vom 2. März 2017:
Liebes Tagebuch,
Mir ist aufgefallen, dass ich dir noch nie erzählt habe, was ich den ganzen Tag eigentlich so mache. Grauenhaft, oder? Glücklicherweise hat mich mein Mensch heute auf diesen schrecklichen Missstand aufmerksam gemacht:
Ich muss schon sagen, diese Frage hat mich sehr nachdenklich gestimmt, liebes Tagebuch. Heute war ein unglaublich spannender Tag – ich habe eine Menge Abenteuer erlebt, bin durch Höhen und Tiefen gegangen und habe einmal mehr den Alltag in all seinen Facetten durchlebt.
Ja, liebes Tagebuch, ich weiss. Du kannst es kaum erwarten, dass ich dir nun endlich von meinem Tag und meinem wundervollen Nichtstun erzähle. Und weil ich eine unglaublich nette Katze bin und dich nicht länger auf die Folter spannen will, habe ich für dich eine kurze Übersicht zusammengestellt.
Dieses Gefühl, wenn du voller Vorfreude auf den wundervollen Tag, der dich erwartet, die Augen öffnest und voller Motivation und Tatendrang am liebsten gleich aufspringen und loslegen würdest – einfach wundervoll!
Ich glaube, die Menschen nennen das «meditieren». Das macht man heute so. Weisst du, liebes Tagebuch, ich bin halt cool.
Es kann sein, dass ich während meiner Mediation nochmals eingeschlafen bin. Möglicherweise.
Was für eine wundervolle kulinarische Kreation! Was für ein wundervoller Tag! Was für ein wundervolles Leben! Was für eine wundervolle Welt!
Ich glaube, ich habe von Essen geträumt. Es war wundervoll!
Es ist unheimlich aufregend, was dort draussen so vor sich geht, liebes Tagebuch. Die fliegenden Leckerbissen, die Chemtrails, die Sauerstoffmoleküle – einfach wundervoll!
Ich liebe es!
Ich liebe es!
Ich liebe es!
Ich muss zugeben: Fast wäre mir mein Abendessen entwischt, liebes Tagebuch. Erst in der letzten Sekunde konnte ich die Maus erwischen. Dieses Fast Food ist halt eben schon verdammt schnell. Aber du kennst mich ja – ich bin immer bereit für ein Abenteuer!
Wovon ich genau dabei geträumt habe, das weiss ich nicht mehr. Aber ich bin davon überzeugt, dass es wundervoll nach Thunfisch geschmeckt hat.
Wie du siehst liebes Tagebuch, hatte ich einen echt aufregenden Tag. Dieses Nichtstun, von dem mein Mensch immer spricht, ist echt unglaublich spannend. Ich liebe es!
Mit erfüllten Grüssen,
Olga von Schnurrhausen