Die Idee ist genial und wie auf mich zugeschnitten. Nicht umsonst nenne ich mich auf Twitter «metamythos» und auf Instagram «metakoenig.» Ich mag es, Beobachter beim Beobachten zu beobachten. Was ähnliches geschieht bei #GetUpNY. Wir sehen Bilder in Bildern.
Irgendwo habe ich aufgeschnappt, dass es bei #GetUpNY darum gehe, die digitalen Bilder in die reale Welt zu «reposten». Sie möchten sie aus dem Zustand von Einsen und Nullen befreien.
Meine These ist allerdings die, dass es diese Unterscheidung nicht mehr gibt. Mit dem erneuten Teilen auf Instagram packen sie die Bilder umgehend wieder in Einsen und Nullen. Derart digital festgehalten, beginnen sie erst richtig zu leben.
Du und ich wissen nur deshalb, dass es diese Bilder gibt, weil sie sich in digitaler Form viral verbreiten können. Für uns ist das Realität. Nur wenige sehen die Kleber in der so genannten «realen Welt».
Der eigentliche Verdienst von #GetUpNY ist zum Einen, dass wir uns intensiver mit den Bildinhalten befassen. Wir schauen viel genauer hin. Was ist auf dem Instagram-Foto abgebildet, das an einer Wand klebt? Und wie steht dieser Inhalt mit der Umgebung in Verbindung, in die er geklebt wurde? Gibt es allenfalls Informationen zu den Geotags der Bilder?
Zum Anderen schliessen sie eine Art Kreislauf. Sie führen zusammen, was zusammengehört. Es entsteht eine(!) Realität.
Und wenn du ganz nach unten scrollst, dann findest du den ganz heissen Meta-Meta-Scheiss. Ein Instagram-Bild, auf einem Instagram-Bild, auf einem Instagram-Bild. Wow! :-)