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Appscooter: 6 Fakten zum neuen Elektroscooter

Diese Firma hat gerade den Tesla der Roller vorgestellt – 6 Fakten über den Appscooter

23.07.2018, 13:5523.07.2018, 14:58
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Ein Startup aus Holland will den Scooter der Zukunft entwickelt haben – und vergleicht sich selbst mit Tesla. Tatsächlich gibt es gewisse Parallelen: Vor allem beim Preis.

Wer steckt hinter dem Projekt?

Der Appscooter wird von der niederländischen Firma Etergo entwickelt. Das junge Startup konnte 2015, damals noch unter dem Namen Bolt Mobility, über drei Millionen Euro Kapital via Crowdfunding sammeln. Etergo hat sich dabei nichts Geringeres auf die Fahne geschrieben, als die benzinbetriebenen Roller aus unserem Alltag zu verdrängen.

Die Präsentation:

Was unterscheidet den Appscooter von anderen E-Scootern?

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60 Liter soll der Stauraum unter dem Sitz fassen.Bild: etergo

Der Appscooter ist mit allerlei technischen Spielereien vollgestopft und soll der erste vernetzte Roller der Welt sein. Konkret will das Fahrzeug mit drei Dingen punkten:

Touchscreen als Steuerzentrale

Klassische Anzeigeinstrumente sind beim Appscooter nicht zu finden. Stattdessen werden alle nötigen Infos wie Geschwindigkeit oder Akkustand auf einem sieben Zoll grossen Touchscreen angezeigt. Dieser soll sich auch bei Regen und mit Handschuhen bedienen lassen.

Um die Sicherheit zu erhöhen, kann das Display während der Fahrt nur über spezielle Tasten an den Griffen bedient werden. Selbst GPS ist im Roller integriert, sodass man problemlos navigieren kann.

So sieht der Touchscreen aus:

Appscooter
Bild: etergo

Immer verbunden

Dank eingebautem 4G-Modul und WiFi kann der Roller auch mit dem Internet verbunden werden. So kann man sich Apps herunterladen und installieren. Das Betriebssystem basiert dabei auf Android. Verfügbar sollen unter anderem diverse Streaming-Dienste sein – selbst Netflix wird man gucken können. Wegen der Sicherheit sollen gewissen Funktionen allerdings nur bei niedrigen Geschwindigkeiten oder wenn der Roller ganz stillsteht zur Verfügung stehen.

Animiertes GIFGIF abspielen
Bild: etergo

Das Smartphone als Kontrolleinheit

Dank Bluetooth kann der Roller mit dem Smartphone verbunden werden. Zum einen dient der Touchscreen des Appscooters als erweiterter Bildschirm für das Handy – beispielsweise kann man sich Nachrichten anzeigen lassen und sogar Anrufe entgegen nehmen. Zum anderen kann man das Smartphone als Steuereinheit für gewisse Funktionen nutzen. Unter anderem kann man den Roller ganz einfach über die spezielle Smartphone-App sperren, damit ihn garantiert niemand zum Laufen kriegt.

Appscooter
74 Kilogramm wiegt der Appscooter – plus 7,5 Kilogramm für jeden Akku.Bild: etergo

Wie sieht es mit der Reichweite aus?

Ursprünglich wurde der Roller mit einer Reichweite von 400 Kilometern angekündigt. Dieses Versprechen konnte das junge Unternehmen nicht einhalten. Die maximal mögliche Reichweite liegt nun bei 240 Kilometern – allerdings nur bei einer Geschwindigkeit von 20 Kilometern pro Stunde.

Appscooter Akku
Der Akku lässt sich herumtragen.Bild: etergo

Ebenfalls braucht man für diese Reichweite ganze drei Akkupacks. Im Lieferumfang ist allerdings nur ein Akku enthalten, mit welchem nach 80 Kilometern Schluss ist. Wer seine Reichweite erhöhen will, muss stolze 699 Euro (etwa 812 Franken) pro Akkupack bezahlen.

Geduld haben muss man beim Aufladen: Mit dem normalen Ladegerät dauert es 3,7 Stunden, bis der Akku auf 80 Prozent ist. Für 100 Prozent braucht das Ladegerät sogar 5,5 Stunden. Wer sich ein Schnellladegerät zulegt, kann den Akku in 2,3 Stunden zu 100 Prozent aufladen.

Wie sieht es mit dem Motor aus?

Der Appscooter ist wahlweise in den Varianten zwei, vier oder sieben Kilowatt erhältlich. Je nach Ausführung schafft man damit 25 bis 95 Kilometer pro Stunde. Mit einem Drehmoment von 135 NM beschleunigt der Appscooter in 3,9 Sekunden auf 45 Kilometer pro Stunde.

Wo kann ich den Scooter kaufen?

Im Moment kann man den Roller nur auf der offiziellen Website vorbestellen. Die Auslieferung soll dann 2019 in den zehn Regionen der EU beginnen, in welchen zuerst je 100 Roller vorbestellt wurden. Modelle mit zwei und vier Kilowatt werden ausserdem zuerst ausgeliefert.

Sieben Farben gibt es zum Start:

Farben Appscooter
Bild: etergo

Wie viel kostet der Roller?

Die Basisversion mit einer Reichweite von 80 Kilometern kostet umgerechnet rund 4'200 Franken. Wer sich noch zwei Akkupacks dazukauft, muss fast 6000 Franken auf den Tisch legen.

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28 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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glass9876
23.07.2018 14:24registriert Juli 2015
"Ebenfalls braucht man für diese Reichweite ganze drei Akkupacks."

Mit fünf Akkupacks erreicht man dann sogar über 400 km. Vier dieser super portablen Akkupacks sollte man sich doch bequem umhängen können während der 20-stündigen Fahrt mit 20 km/h.
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Matrixx
23.07.2018 14:14registriert März 2015
Kein Mensch braucht einen Bildschirm auf dem Roller.

Mut dem Roller fährt man, also braucht man einen Geschwindigkeitsanzeiger und allenfalls eine Ladeanzeige.
Was soll ich auf dem Bildschirm machen während der Fahrt? Nachrichten lesen?
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DerHans
23.07.2018 14:16registriert Februar 2016
856 Kilowatstunden Akku? Tragbar? Potzblitz! Vielleicht sollte Watson jemanden einstellen der auch was von Elektrotechnik, sprich E-mobilität versteht. Macht doch bitte mal einen Artikel wieviel Reichweite für den Alltag genügen würde und wieviel Zeit so ein E-mobil rumsteht, da sehen 80km und 5,5 Stunden nicht mehr so schlimm aus.
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