HBO ist bekannt für seine blutigen Serien, in denen viele explizite Sexszenen vorkommen. Nicht nur im prüden Amerika kommt das Konzept gut an: Serien wie «Game of Thrones» feiern massenhaft Erfolge.
Nicht alle sind aber mit den expliziten Sexszenen zufrieden: Beim Dreh der Serie «The Deuce» forderte die Schauspielerin Emily Meade bessere Bedingungen. Sie spielt in der Serie eine Prostituierte und habe sich in den Sexszenen zum Teil unwohl gefühlt, sagt sie gegenüber dem Magazin Rolling Stone.
Ermuntert durch die Metoo-Debatte suchte sie den Dialog mit den Verantwortlichen. Denn: Sie hat nicht generell ein Problem mit Nackt- und Sexszenen, sondern eher, dass sie sich alleine gefühlt habe und zu sehr ausgestellt.
Für die neue Staffel hat sich nun etwas geändert: Die Intimitäts-Koordinatorin Alicia Rodis wurde angestellt. Diese hat die Aufgabe, die Schauspieler in den Szenen zu betreuen. Sie kümmert sich beispielsweise um Details wie das Platzieren eines Kissens unter den Knien bei Blowjob-Szenen oder das Bereithalten von Kleidern für die Pausen zwischen den Drehs.
Anscheinend habe dies Vieles verbessert, wie der Produzent der Serie, David Simon, gegenüber Rolling Stone sagte. Offenbar erwägt man beim Sender HBO, solche Koordinatoren bei allen Produktionen einzuführen. Auch Schauspielerin Meade ist sehr zufrieden mit der Arbeit der Intimitäts-Koordinatorin:
Rodis soll nun weitere Intimitäts-Koordinatoren ausbilden und ist sehr froh darüber. Gegenüber dem «Rolling Stone» sagte sie, dass sie es nicht verstehe, wieso es bisher keine bessere Betreuung für Schauspieler und Schauspielerinnen, die Sexszenen drehen müssen, gab. Sie sei aber zuversichtlich, dass sich das nun verbessere. (jaw)