Leben
Filme und Serien

Die Filmstarts in den Schweizer Kinos für den Monat Dezember.

Kinomonat Dezember: 9 Filme im Check. (Acht davon sind nicht «Star Wars»)

Für einmal muss Kate Winslet im kalten Wasser rumhängen.Bild:
01.12.2017, 20:04
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Der Dezember steht ganz im Zeichen von «Star Wars». Doch es buhlen noch ganz andere Filme um unsere Aufmerksamkeit. Acht stechen dabei ganz besonders heraus – wenn auch nicht nur positiv. Und weil das so ist, gebe ich zu jedem von ihnen noch meinen Senf dazu. Und natürlich auch noch zu «Star Wars».

Zwischen zwei Leben

Bild: 20th Century Fox
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Der renommierte Arzt Dr. Ben Bass und die Schriftstellerin Alex Marin überleben beide schwer verletzt einen Flugzeugabsturz mitten in der Wildnis. Zwar kann Ben sich selbst und auch Alex verarzten, doch der eigentliche Überlebenskampf beginnt erst. Die beiden müssen nämlich einen Weg hinunter ins Tal finden, bevor die tödliche Kälte sie umbringt.

Ein Flugzeug stürzt ab und die Überlebenden müssen sich durch die verschneite Wildnis kämpfen. Nichts Neues an der Hollywoodfront. Den letzten Film mit diesem Inhalt, den ich mir angeschaut habe, war «The Grey – Unter Wölfen». Es waren nicht unbedingt meine besten investierten 117 Minuten. Allerdings muss ich auch sagen – bei allem Respekt – dass Kate Winslet und Idris Elba im Moment schauspielerisch etwas mehr hergeben als Liam Neeson. Für mich hat er zuletzt einfach etwas zu viel Action-Filme à la «Ich werde dich finden. Und ich werde dich töten» gemacht.

«Zwischen zwei Leben» ist übrigens eine Romanverfilmung. Welch' Überraschung.

Geh ich den gucken?
Eher nicht.

Überlebensfilme finde ich durchaus spannend. Und auch wenn «Zwischen zwei Leben», zumindest im Trailer, so seine Momente hat, packt er mich nicht. Ich behaupte jetzt einfach mal, dass der Film solider Durchschnitt sein wird.

Trailer:

Daddy's Home 2

Bild: Paramount Pictures
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Papa Dusty und Stiefvater Brad haben ihren Streit um die Kinder endlich beigelegt und kümmern sich nun abwechselnd um den Nachwuchs. Weil alles so gut läuft, beschliesst Sara, die Mutter der Kinder, an Weihnachten die ganze Familie zusammenzubringen. Dafür lädt sie über die Feiertage sowohl Brads als auch Dustys Vater ein. Schon bald wird klar, dass das wohl keine so gute Idee war.

«Daddy's Home 2» ist der beste Beweis dafür, dass dümmliche Familienfilme noch immer funktionieren. Egal, wie sehr die Kritiker die Filme zerreissen, schlussendlich entscheidet der individuelle Filmgeschmack. Ich finde es aber doch ein bisschen bedenklich, dass solche Filme es immer noch schaffen, eine halbe Milliarde US-Dollar einzuspielen.

Geh ich den gucken?
Nein.​

Nein. Wenn dann nämlich in zwei Jahren «Daddy's Home 3» rauskommt, will ich sagen können: «Ich war das nicht.» (Überhaupt, was könnte in einem dritten Teil noch passieren? Laden sie dann die Grosseltern ein?)

Trailer:

Star Wars: Episode VIII – Die letzten Jedi

Bild: Walt Disney

Die Starkillerbasis der Ersten Ordnung ist zerstört. Während die Rebellen die kleine Verschnaufpause nutzen, um ihre Verluste zu verarbeiten, trifft Rey den legendären Jedi Luke Skywalker. Dieser soll sie in die Geheimnisse der Macht einweihen. Denn die Erste Ordnung ist noch lange nicht besiegt und holt bereits zum Gegenschlag aus.

Disney wird eine weitere Star-Wars-Trilogie machen und alle so: «Waaas?!» Ernsthaft? Hat jemand von euch wirklich gedacht, dass das nicht passieren würde? Egal. Vorerst ist jetzt Episode acht an der Reihe und diese wartet sogar mit einer Premiere auf: Es wird der erste Star-Wars-Film sein, der unmittelbar an die letzte Szene des Vorgängers anschliesst. Ich weiss, für viele vermutlich ziemlich unspektakulär. Trotzdem hab ich's jetzt erwähnt.

Impressionen aus dem Film:

1 / 16
Star Wars 8 Slideshow
Bild: Disney/Lucasfilm
quelle: disney/lucasfilm / jonathan olley
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Geh ich den gucken?
Ja.

Moment mal? «Daddy's Home 2» willst du kein Geld in den Rachen schmeissen, aber «Star Wars 8» dann schon? Ja. Weil Disney bisher gute Star-Wars-Filme abgeliefert hat.

Trailer:

Ferdinand – geht stierisch ab!

Bild: 20th Century Fox
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Ferdinand ist ein Stier, der viel lieber auf der Wiese an Blumen riecht als sich auf Kämpfe mit seinen Artgenossen einzulassen. Trotzdem ist er der Grösste und Stärkste von allen und so kommt es, dass er eines Tages in einem Tiertransporter landet. Am Ende seiner Reise findet sich Ferdinand in einer Stierkampfarena wieder. Doch der junge Stier denkt erst gar nicht daran, zu kämpfen. Denn nur weil man ein Stier ist, muss man sich ja nicht auch wie einer benehmen.

Ferdinand basiert auf einem Kinderbuch. Und irgendwie scheinen das alle zu kennen, ausser ich. Bin ich zu alt? Hab' ich eine Bildungslücke? Egal. Der Film schreckt mich nur schon wegen seines Kalauertitels ab. Ein Stier, der stierisch abgeht. Ja ne, ist klar. Keine Ahnung, was sich Marketingabteilungen dabei überlegen. Vermutlich gefällt's den Kindern. 

Geh ich ihn gucken?
Ne.

Filme von den Blue Sky Studios sind immer ein bisschen eine Lotterie. Ich mag «Horton hört ein Hu!» und «Epic – Verborgenes Königreich». Aber wenn ich «Ice Age 2 bis 5» und «Rio» nur schon höre, versucht mein kürzlich zu mir genommenes Mittagessen meinem Magen in die falsche Richtung zu entfliehen. Ich habe das Gefühl, dass «Ferdinand» diesen Umstand nur noch fördern würde.

Trailer:

Have a Nice Day

Bild: Memento Films

In einer südchinesischen Stadt ist eine Tasche mit einer Million Yuan im Umlauf. Die Tasche gerät immer wieder in die Finger von neuen Personen, die alle aus einem anderen sozialen Umfeld stammen. Dabei ist jeder von seinen ganz eigenen Motiven getrieben, an der Tasche festzuhalten. Denn während die einen hoffen, endlich ihre Probleme damit lösen zu können, treibt die anderen die pure Gier an.

Ein Animationsfilm. In 2D. Für Erwachsene. Aus China. Wenn das mal nicht eine positive Abwechslung ist. Generell stört es mich, dass Trickfilme für viele noch immer etwas für Kinder sind. Zeigt doch diesen Film mal euren 6-jährigen Kindern. Ich glaube nicht, dass sie davon begeistert wären.

Geh ich den gucken?
Eher nicht.

Ich find's schön, dass es ein chinesischer Animationsfilm zu uns in die Kinos geschafft hat. Leider ändert das nichts daran, dass mich die Thematik des Films zu wenig interessiert.

Trailer:

Pitch Perfect 3

Bild: Universal Pictures
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Nach ihren Uni-Abschlüssen schlagen sich die Mitglieder der Barden Bellas mehr schlecht als recht durch den Arbeitsalltag. So steigt ihre Sehnsucht nach einer Wiedervereinigung ins unermessliche. Schliesslich hat Aubrey die zündende Idee: Jedes Jahr findet in Europa ein Musik-Event für die dortigen US-Truppen statt. Kurzerhand nehmen sie teil. Erst, als sie in Europa ankommen, merkt die A-Cappella-Truppe, dass sie dieses Mal gegen Bands mit echten Instrumenten antreten müssen.

Als «Pitch Perfect» damals in die Kinos kam, war ich gerade in London. Auf all den tollen, roten Bussen hatte es diese schreckliche Werbung für den Film und ich hab mich ziemlich genervt. Es hat vier Jahre gedauert, bis ich mich überwinden konnte, den ersten Teil zu gucken. (Natürlich einer Frau zuliebe). Ich war positiv überrascht. Es war gar nicht dieser dümmliche High-School-Film, den ich erwartet hatte. Und der sexistisch-rassistische Moderator im Film ist einfach grossartig.

Geh ich den gucken?
Ja.​

Verurteilt mich, wenn ihr wollt. Verdreht die Augen. Aber ich werd mir Teil drei anschauen. Auch wenn ich nach «Pitch Perfect 2» nicht mehr allzuviel erwarte. Aber unterhaltsam wird er sicher.

Trailer:

Papa Moll

Bild: Impuls Productions

Endlich Wochenende. Doch nicht für Papa Moll. Er muss sich nämlich um die Kinder kümmern. Doch dann soll er auch noch Überstunden leisten, was den Kindern natürlich gar nicht passt. Schon bald bricht das Chaos aus. Darin verwickelt: Die Kinder von Papa Moll, Zuckerwatte, Schokolade und der berühmteste Zirkushund der Welt.

Ich war kein Papa-Moll-Kind. Darum hab ich die Verfilmung des Schweizer Kultcomics nur mit einem Schulterzucken registriert. Ist heutzutage überhaupt noch irgend jemand Papa-Moll-Fan? Muss wohl so sein, sonst würden sie wohl kaum einen Film dazu machen. Comicverfilmungen sind im Moment ja sowieso in. Als nächstes kommt dann sicher Globi.

Geh ich ihn gucken?
Nein.​

Wie gesagt: Ich bin kein Papa-Moll-Kind.

Jumanji – Willkommen im Dschungel

Bild: Sony Pictures
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Vier Teenager entdecken beim Nachsitzen ein altes Videospiel namens Jumanji. Als sie es starten, werden sie in das Game hineingesogen und erwachen dort als ihre eigenen Spielfiguren zum Leben. Um wieder aus der virtuellen Welt zu entkommen, müssen sie das Game komplett durchspielen.

War ich der Einzige, der den original «Jumanji» als Kind meeega gruselig fand? Ich konnte den das erste Mal kaum gucken. Und als dem Jungen ein Affenschwanz wuchs, bin ich fast ausgeflippt! Nun ist also die Fortsetzung da, die irgendwie auch ein Remake ist. Ich glaube, da ist man sich bei Sony noch nicht so sicher. Zumindest ist es der gefühlt tausendste Film in diesem Jahr, der mit Dwayne «The Rock» Johnson in die Kinos kommt.

Geh ich den gucken?
Eher nicht.​

Ich hab den Trailer geguckt und kann mir einfach nicht vorstellen, dass er an das Original herankommt. Ich glaube, dass ist so ein Film, den ich mir dann mal an einem langweiligen Sonntagabend anschaue, wenn ich bei der Filmsuche zufällig darüber stolpere.

Trailer:

Dieses bescheuerte Herz

Bild: Constantin Film
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Lars ist fast 30 und geniesst das Leben in vollen Zügen – mit dem Geld seines reichen Vaters. David hingegen ist 15 und hat einen Herzfehler, der sein junges Leben jederzeit beenden könnte. Als Lars' Vater seinem nichtsnutzigen Sohn plötzlich den Geldhahn zudreht, bleibt dem verwöhnten Sohnemann nichts anderes übrig als sich um den schwerkranken Teenager zu kümmern. Dies ist nämlich die einzige Voraussetzung, damit Lars seine Privilegien wieder zurück bekommt. Schon bald entwickelt sich zwischen Lars und David eine aussergewöhnliche Beziehung.

Geldmaschine Elyas M'Barek ist wieder mit einem neuen Film am Start. Diesmal weist er aber nicht dümmliche Schüler zurecht, sondern soll euch in einer Tragikkomödie zu Tränen rühren. Das sind diese Filme, bei denen man nicht weiss, ob man lachen darf, weil sie eigentlich traurig sind. Auch die Deutschen verlassen sich schon seit längerem auf Verfilmungen und so basiert auch «Dieses bescheuerte Herz» auf einem Roman. Jeh.

Geh ich den gucken?
Nein.

Weil ich das Gefühl habe, dass man einfach schon vorher weiss, wie der Film ausgehen wird. Aber vielleicht liege ich ja falsch.

Trailer:

Weitere Filmstarts im Dezember:

7. Dezember

«All I See Is You»
«Burg Schreckenstein 2»
«On Body and Soul»
«La Belle et la Meute»

14. Dezember

«Patients»

21. Dezember

«Anna Karenina - Vronsky's Story»
«Le Fidèle»

28. Dezember

«Loving Vincent»
«Pio (A Ciambra)»

So, jetzt wisst ihr, wie mein Kinomonat aussehen wird. Nun seid ihr dran: Welche Filme stehen auf eurer Kinoliste? Ab damit, in die Kommentare.

Wenn ihr Severin im Kino begegnet, legt euch nicht mit ihm an!

Video: watson/Severin Aebi, Emily Engkent

Und weil das perfekt zum Thema Film passt: History Porn: Showbiz-Edition, Teil V

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History Porn: Showbiz-Edition, Teil V
Leider liegt es in der Natur des Showbiz-History-Porn-Konzepts, dass man oftmals kürzlich verstorbenen Showbiz-Grössen gedenken muss. Aktuell: Fats Domino, Rock'n'Roll-Legende (hier in einem Bild von 1970). Einer der Ur-Ur-Väter des Rock'n'Rolls, Ein Nationalheiligtum von New Orleans, der Herr, der bereits 1949 mit The Fat Man seinen ersten Hit hatte (also Ja-a-ahre vor Chuck Berry oder Elvis und Co.). Er wurde 89. Da darf man schon mal den Hut nehmen. ... Mehr lesen
quelle: pbs.org / pbs.org
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20 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Asha
01.12.2017 20:11registriert Juli 2014
Star Wars und Pitch Perfect... Ach Pascal, du bist ne richtige basic bitch! 😄💙
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giandalf the grey
01.12.2017 20:31registriert August 2015
Das M'Barek-Teil hört sich aber verdammt nach About a Boy an... Das einzige das ich wirklich sehen muss ist StarWars
334
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fhaechler
01.12.2017 23:23registriert Oktober 2014
Wie kann jemand neun Filme vorschlagen, nur Blockbusters, und sich wundern, dass er nichts sehen will ausser Star Wars, echt keine Ahnung vom Kino
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