Erst im November 2018 hatte Netflix die Serie «Daredevil» abgesetzt, nun müssen auch noch die restlichen Marvel-Serien über die Klippe springen. Sowohl «Jessica Jones» als auch «The Punisher» wurden nun von Netflix offiziell abgesetzt. Überraschend kommt dieser Schritt nicht, immerhin hat Disney, denen die Marvel-Rechte gehören, die Zusammenarbeit mit Netflix beendet.
Disney will noch in diesem Frühling einen eigenen Streaming-Dienst namens Disney+ lancieren. Für die Plattform wird der Mauskonzern ein eigenes Marvel-Serienuniversum aufbauen, das nichts mit dem von Netflix zu tun haben wird. Bisher hat Disney drei Live-Action-Serien bestätigt:
Laut unbestätigten Gerüchten soll Disney auch noch an je einer Serie zu Hawkeye sowie Rocket und Groot arbeiten.
Dass Disney die Marvel-Serien demnächst fortführen oder neu starten wird, ist höchst unwahrscheinlich. Laut dem Branchenmagazin «Variety» ist eine Klausel im Vertrag zwischen Netflix und Disney dafür verantwortlich. Demnach dürfe keine Marvel-Figur aus einer Netflix-Serie in einer Nicht-Netflix-Serie auftauchen – für mindestens zwei Jahre. Da diese Klausel ab dem Zeitpunkt der Absetzung in Kraft tritt, dürfte auch klar sein, warum der Streaming-Dienst bei «The Punisher» und «Jessica Jones» bis zum letzten Moment gewartet hat, um die Serien offiziell zu beenden.
Netflix arbeitet derweilen an einem eigenen Superheldenuniversum. Das erste Ergebnis dieser Bemühungen ist seit kurzem auf Netflix unter dem Titel «The Umbrella Academy» zu sehen.
(pls)