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Disney tut sich schwer - beim Streaming-Geschäft harzt es

Disney tut sich schwer - beim Streaming-Geschäft harzt es

Nach starken Einbussen in der Corona-Krise schien Disney wieder in die Spur zu finden. Die Vergnügungsparks sind wieder geöffnet, doch es gibt neue Rückschläge. Das kommt bei den Anlegern nicht gut an.
11.11.2021, 03:32
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Der US-Unterhaltungsriese Walt Disney hat im jüngsten Geschäftsquartal schlechter abgeschnitten als erwartet – besonders im wichtigen Streaming-Geschäft. In den drei Monaten bis Anfang Oktober wuchsen die Erlöse verglichen mit dem heftig von der Corona-Krise belasteten Vorjahreszeitraum um 26 Prozent auf 18.5 Milliarden Dollar (17 Mrd. Schweizer Franken), wie der Konzern am Mittwoch nach US-Börsenschluss mitteilte. Experten hatten mit höheren Erlösen gerechnet. Die Aktie reagierte nachbörslich zunächst mit deutlichen Kursabschlägen.

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Das Streaming-Geschäft läuft weniger gut als erwartet.Bild: keystone

Auch Disneys Quartalsgewinn fiel mit unter dem Strich 159 Millionen Dollar relativ bescheiden aus. Vor einem Jahr hatte die Bilanz zwar ein Minus von 710 Millionen Dollar ausgewiesen, doch mittlerweile sind Disneys wegen der Pandemie zwischenzeitlich geschlossene Vergnügungsparks und Ferienanlagen wieder in Betrieb. Eine besondere Enttäuschung für Anleger war das Streaming-Geschäft um den Videodienst Disney+. Angesichts mangelnder Film- und Serienhits kamen lediglich 2.1 Millionen Abos hinzu – deutlich weniger als erwartet.

Branchen-Leader Netflix in weiter Ferne

Disney+ war vor rund zwei Jahren von grossem Rummel begleitet als Netflix-Jäger an den Start gegangen und hatte in der Anfangsphase dank Erfolgsshows wie «The Mandalorian» aus dem «Star Wars»-Universum rasantes Wachstum verzeichnet. Doch zuletzt lief es nicht mehr so rund. Zum Quartalsende hatte Disney+ weltweit 118 Millionen zahlende Nutzer, damit bleibt Netflix in weiter Ferne. Der Marktführer im Streaming-Geschäft hatte seine Abonnentenzahl im jüngsten Quartal um rund 4.4 Millionen auf insgesamt knapp 214 Millionen gesteigert.

Disney räumte ein, dass das Geschäft weiter unter den Folgen der Corona-Krise leidet. Produktionsverzögerungen und weniger Premieren beschränkten die Verfügbarkeit von Filminhalten. Unterdessen belasten geringere Werbeeinnahmen und sinkendes Kundeninteresse die klassische Kabel-TV-Sparte. Hierzu zählt unter anderem der für den Konzern sehr wichtige, aber schon länger unter Aboschwund leidende Sportsender ESPN. Starkes Wachstum verbuchten Disneys Themenparks, allerdings ausgehend vom durch die Corona-Krise sehr schwachen Vorjahresniveau. (saw/sda/dpa)

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12 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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ELMatador
11.11.2021 08:28registriert Februar 2020
Disney hätte mit Netflix einen Deal eingehen müssen, um alles zusammen über einen Kanal zu vertreiben. Niemand will mehrere Anbieter und eine multiplizieren der Kosten haben. Dasselbe hat man in der Musikindustrie gesehen.

Aber Disney und andere hatten bzw. haben das Gefühl, dass ihr USP so viel mehr Wert ist.
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Repplyfire
11.11.2021 07:07registriert August 2015
Habe disney+, auch für die Kinder. Aber selbst die schauen inzwischen lieber Netflix und eine Kündigung des Disneykanals steht zur Debatte.
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Diese Schauspieler liessen sich als Andenken an ihre Filmrollen tätowieren

Manche Filme und Serien gehen unter die Haut. Wortwörtlich. Auch für die Schauspielerinnen und Schauspieler, die darin mitgewirkt haben. Folgende Stars haben sich als Andenken an ihre Rollen und Charaktere tätowieren lassen:

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