Seit 40 Jahren gehört der deutsche Fantasyfilm «Die unendliche Geschichte» zum Filmkanon etlicher Generationen von Kindern. Der Film war genug erfolgreich, dass gleich zwei weitere, aber weniger bekannte Fortsetzungen gedreht wurden. Für diese Filme wurden aber die Hauptdarsteller neu gecastet, da sie bereits zu alt waren, um noch überzeugend Kinder darzustellen.
Hier findest du elf weitere Fun Facts, die dich gleich in deine Kindheit zurückkatapultieren werden:
Michael Ende, der Autor des Romans, hat die Verfilmung seines Werks nie gemocht und sich sogar geweigert, dass sein Name im Vorspann des Films erscheint. Stattdessen erscheint ein kleiner Hinweis im Abspann. Er bezeichnete den Film, bei dem er anfangs als Berater mitarbeitete, als «abscheulich».
Die visuellen Effekte bei diesem Film waren für die 80er-Jahre bahnbrechend. Die meisten Effekte wurden ohne CGI gemacht – denn CGI steckte damals noch in den Kinderschuhen. Die Filmemacher verliessen sich auf handwerkliches Geschick, um Phantásien zum Leben zu erwecken.
Gleich in der ersten Szene im Elfenbeinturm können aufmerksame Zuschauer viele bekannte Figuren aus anderen Filmen entdecken, die sich unter den Phantásiern verstecken. Zu sehen sind Yoda, Gumby, Chewbacca, Micky Maus, zwei Ewoks, C-3PO und E.T.
Die Figuren sind aber nur von Weitem zu sehen und wurden wahrscheinlich absichtlich ziemlich unauffällig und vage gehalten. Zu viel Aufmerksamkeit hätte zu Urheberrechtsproblemen führen können.
Um den Glücksdrachen Fuchur bewegen zu können, benötigte es 25 Personen. Alleine der Kopf und Hals wurden von 18 Personen, die verschiedene Bewegungen steuerten, animiert. Da die 15 Meter lange Figur natürlich nicht fliegen konnte, musste die Kamera fliegen. Mit einem Kran konnten die Flugbewegungen des Glücksdrachens simuliert werden.
In der Romanvorlage ist Atréju ein Mitglied der Ethnie der Grünhäute und hat daher von Natur aus eine grüne Hautfarbe. Das Maskenbildnerteam versuchte, diese Eigenschaft beizubehalten und bemalte Noah Hathaway, der Atréju spielte, mit grüner Farbe.
Dieser Effekt funktionierte jedoch auf der Leinwand nicht so gut wie gedacht und die Idee wurde schliesslich verworfen. Es wurde entschieden, dass Atréju stattdessen ein Mensch sein soll.
Zum Zeitpunkt seiner Veröffentlichung war «Die unendliche Geschichte» der teuerste Film, der ausserhalb der Vereinigten Staaten oder der Sowjetunion gedreht wurde. Das Budget betrug 60 Millionen Deutsche Mark (damals rund 50 Millionen Franken).
In der Schweiz kennen wir wohl hauptsächlich die deutsche Version des Filmes. In den USA (und dem Rest der Welt) wurde eine andere Fassung veröffentlicht. Hier kommt Stephen Spielberg ins Spiel. Dieser half dem Regisseur Wolfgang Petersen, kleine Teile des Filmes zu schneiden, damit die Geschichte zügiger und flüssiger wird. Sieben Minuten wurden weggeschnitten. Als Dank schenkte Petersen Spielberg das Original von Auryn. Die Kette hängt seither in einer Vitrine in dessen Büro.
Um die richtige kindliche Kaiserin zu finden, mussten über 3000 Mädchen für die Rolle vorsprechen. Schlussendlich ging die Rolle an Rami Stronach, die dreimal vorsprechen musste. In einem Interview verriet sie, dass sie kurz vor den Dreharbeiten zwei ihrer oberen Vorderzähne verlor und deshalb eine Zahnprothese tragen musste.
Die Puppenspieler mussten nicht nur dafür sorgen, dass sich die Kreaturen im Film realistisch bewegten, sondern auch, dass ihre Mundbewegungen perfekt mit den Dialogen der Figuren übereinstimmten, die im Studio vorab aufgezeichnet und vorgespielt wurden.
Petersen bemerkte: «Es lief ein Tonband mit den Dialogen – können Sie sich vorstellen, wie viele Proben sie brauchten, um nur ein einziges Wort richtig hinzubekommen? Das ist absolut lächerlich, wenn man heute darüber nachdenkt, aber es verleiht diesen Kreaturen dieses besondere Etwas.»
Wie bereits erwähnt, wurde der Grossteil des Filmes mit praktischen Effekten gedreht – vieles am Set wurde von Hand gebaut. Doch es hatte auch einen Bluescreen am Set, so Brian Johnson, Leiter der Spezialeffekte. Die Leinwand war etwa 27 Meter hoch und 10 Meter breit und damit damals die grösste der Welt.
«Wir alle hatten Angst davor, diese Szene zu filmen, in der Artax untergeht. Wir hatten sogar zwei Pferde, die beide genau gleich aussahen. Es hat sieben Wochen gedauert, bis die Pferdeführer ihnen beigebracht haben, herunterzugehen und keine Angst zu haben … Keiner von uns hat das gerne gefilmt», sagte Petersen über die Szene, in der das Pferd Artax im Sumpf versinkt.
Der Effekt wurde mit Hilfe einer verrsteckten hydraulischen Plattform, auf der das Pferd stand, erzielt.