Die Formel von Hollywood ist ganz einfach: Hat ein Film kommerziellen Erfolg, gibt es eine Fortsetzung. Dann noch eine und noch eine und irgendwann haben wir dann eine Million Fortsetzungen. Deswegen musst du dir aber noch lange nicht alle anschauen.
«Der weisse Hai» ist bis heute einer der bekanntesten Filme der 70er Jahre. Zusammen mit «Der Krieg der Sterne» läutete er das Zeitalter der Kino-Blockbuster ein.
Von Kritikern hoch gelobt, spielte der Film weltweit fast eine halbe Milliarde US-Dollar ein, und das bei einem Budget von gerade einmal 7 Millionen US-Dollar!
Drei Fortsetzungen waren die Folge und das innerhalb von nur neun Jahren. Ihr trauriges Ende nahm die Filmreihe 1987 mit «Der weisse Hai – Die Abrechnung», der von Kritikern und Publikum gleichermassen gehasst wurde.
Als Underworld 2003 in die Kinos kam, war er, finanziell gesehen, kein sehr grosser Erfolg. Trotzdem hatte der Film einige interessante Ideen, einen düsteren Grundton und verdammt coole Action-Sequenzen. Zwar stellte der Film Action klar über die Handlung, dennoch hätte die Geschichte Potential für ein spannendes Film-Franchise gehabt.
Was aber dann kam, waren keine Fortsetzungen, welche die Welt um interessante Aspekte erweiterten, sondern der immer gleiche Vampire-Gegen-Werwölfe-Abklatsch.
2004 schockte Regisseur James Wan mit seinem psychologischen Horrorthriller Saw. Noch nie zuvor waren in einem Kinosaal solch perfide Gewaltspiele gezeigt worden wie in diesem Film.
Mickrige 1,2 Millionen hatte der Film gekostet, und er sorgte mit seinem Einspielergebnis dafür, dass wir uns mit sechs weiteren Teilen herumschlagen mussten. Diese unterscheiden sich vor allem darin, dass die Tötungsmethoden immer brutaler werden.
Übrigens ist es noch nicht vorbei. Am 26. Oktober 2017 kommt «Saw 8: Legacy» in die Kinos. Yey.
Eine Filmreihe für Männer mit zuviel Testosteron und Kinogänger, die den Actionhelden der 80er-Jahre nachtrauern. Viel Bumm-Bumm, markige Sprüche und Siegeszigarren en masse sorgten für einen durchaus unterhaltsamen Film, dem man gerne verzieh, dass er storymässig ziemlich flach war.
Zwei Jahre später kam dann mit Teil zwei so ziemlich exakt der gleiche Film in die Kinos und weitere zwei Jahre später schaufelte sich die Reihe mit Teil drei ihr eigenes Grab.
Fluch der Karibik sorgte 2003 dafür, dass Piraten wieder cool waren. Jack Sparrow, Entschuldigung, Käpt'n Jack Sparrow war der wohl ungewöhnlichste Filmpirat der Geschichte und legte den Grundstein für ein lukratives Filmfranchise.
Leider setzten die Produzenten lieber auf Altbewährtes als auf neue Ideen und so war die Idee des kauzigen Piraten spätestens nach Teil drei vollkommen ausgelutscht.
«Paranormal Activity» war 2007 die Sensation. Kein Horrorfan, der etwas auf sich hielt, konnte sich diesen Schocker entgehen lassen. Endlich schaffte es ein Film wieder einmal, die Zuschauer zu erschrecken – und zwar so richtig.
Natürlich musste eine Fortsetzung her. Oder besser sechs. Die Story blieb im Grunde immer die Gleiche.
Wolverine war der erste – und bisher einzige – der X-Men-Charaktere, der seine eigene Filmreihe bekommen hat. In diesem Jahr kam mit «Logan – The Wolverine» der dritte Teil heraus, und es hätte eigentlich der klanglose Abschluss einer dürftigen Trilogie werden sollen. Aber nichts da! Was uns Regisseur James Mangold da präsentiert hat, war ein toller Film, der vor allem eines bewiesen hat: Fortsetzungen können wirklich besser sein.