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Banksy: Neues Video zeigt «Girl with a Balloon»-Shredder

Neues Video enthüllt, wie Banksys Kunst-Schredder hätte funktionieren sollen

18.10.2018, 06:3218.10.2018, 08:17
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Street-Art-Künstler Banksy wollte sein während einer Auktion in London teilweise zerstörtes Kunstwerk eigentlich vollständig schreddern. Das erklärte er auf seiner Webseite.

So hätte es aussehen sollen:

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In einem am Mittwoch auf seiner Homepage veröffentlichten Video zeigte er nicht nur, wie der Schreddermechanismus installiert wurde. Sondern er dokumentierte auch die Versteigerung im Auktionshaus Sotheby's und die teilweise Zerstörung des Werks, nachdem der Auktionator den Zuschlag erteilt hatte.

Ein Blick auf den Shredder:

Bild

Am Schluss des Videos ist auf einer Tafel zu lesen: «Bei Proben funktionierte es jedes Mal...». Dann ist eine Sequenz zu sehen, in der eine Kopie des Bildes durch den im Rahmen verborgenen Schredder tatsächlich ganz zerschnitten wurde.

Das ganze Video:

Das berühmte Bild «Girl with a Balloon» war vor knapp zwei Wochen für umgerechnet rund 1.5 Millionen Franken verkauft worden. Kurz nachdem der Hammer fiel, war es zum Erstaunen der Teilnehmer durch einen im Rahmen verborgenen Schredder gelaufen, übrig blieb nur der obere Teil des Bildes, der Rest hing in Streifen herunter. Banksy, dessen wahre Identität bisher gänzlich unbekannt ist, stellte die Aktion später auf seinem Instagram-Account im Internet als von langer Hand geplante Kritik am Kunstmark dar.

Spektakuläre Werke

Bei dem geschredderten Bild handelt es sich um eines der berühmtesten Banksy-Motive, ein Mädchen, das den Arm nach einem davonfliegenden Luftballon in Herzform ausstreckt. Das Motiv erschien zuerst als Wandgemälde in London. Das nun zerstörte Bild, auf Leinwand gesprüht, stammt aus dem Jahr 2006.

Der aus Bristol stammende Banksy ist bekannt für seine gesellschaftskritischen Werke. Im Jahr 2015 machte er Furore mit einer Installation mit dem Titel «Dismaland», einem gruseligen Anti-Freizeitpark an der englischen Küste.

Banskys Dismaland

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Banskys Dismaland
Dismaland – der Verwirrtheitspark von Bansky, in dem man eigentlich nicht sein will. Sechs Wochen lang wird die Ausstellung im südenglischen Weston-super-Mare zu sehen sein.
quelle: getty images europe / matthew horwood
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Das Auktionshaus teilte mit, die Käuferin sei eine «europäische Sammlerin und langjährige Kundin von Sotheby's» nehme es auch zerschreddert an. Dies sei das «erste Kunstwerk der Geschichte, das während einer Auktion live entstanden» sei. (sda/dpa)

Banksy sprayt in Gaza Katzen auf zerstörte Häuser – und lockt Geschäftemacher an

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Banksy sprayt in Gaza Katzen auf zerstörte Häuser – und lockt Geschäftemacher an
Der britische Streetart-Künstler Banksy hat heimlich den Gazastreifen besucht. Dort hinterliess er diese Katze, die mit einem rostigen Schrottknäuel «spielt».
quelle: x90014 / suhaib salem
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23 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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chnobli1896
18.10.2018 08:46registriert April 2017
Irgendwie bin ich zu dumm. Kann mir jemand erklären wie diese Bilder verkauft werden?
Bansky malt die ja. Dann muss es jemand geben den er kennt, der die Bilder ans Auktionshaus gibt (falls er es nicht selber macht).
Ist da seine Kritik am Kunstmarkt (von dem er ja aktiv, wissentlich und willentlich profitiert) nicht etwas scheinheilig? Oder sehe ich den springenden Punkt nicht?!
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kupus@kombajn
18.10.2018 09:13registriert Dezember 2016
Die Kritik am Kunstmarkt könnte nach hinten losgehen, wenn das Bild der Aktion wegen plötzlich noch mehr wert ist.
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Toerpe Zwerg
18.10.2018 08:45registriert Februar 2014
Vielleicht der grösste Künstler unserer Zeit ...
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