Bohemian Rhapsody won the most #Oscars this year
— Fandango (@Fandango) February 25, 2019
Bohemian Rhapsody - 4 wins
Black Panther - 3
Green Book - 3
Roma - 3
BlackKklansman - 1
The Favourite - 1
First Man - 1
Free Solo - 1
If Beale Street Could Talk - 1
Spider-Man: Into the Spider-Verse - 1
A Star Is Born - 1
Vice - 1 pic.twitter.com/KotDk9g3BO
Rami Maleks Mutter ist voll fertig. Ihr Sohn auch! Jöööh. «Ich mag nicht die naheliegende Wahl gewesen sein, aber ich denke, es hat funktioniert», sagt er. «Dies ist ein Film über einen schwulen Immigranten – ich bin der Sohn von Immigranten aus Ägypten», er und Freddie Mercury seien aus einem Guss. Und zu seiner Freundin Lucy Boynton, die er beim Dreh lieben gelernt hat: «Du bis das Herz des Filmes, du hast mein Herz erobert». Sweet guy.
Woohoo! Olivia Colman gewinnt! Und hält wieder eine ihrer rührend zerschusselten Reden. «Das geschieht nie wieder .... Glenn Close, mein Idol für so lange, ich wollte nicht, dass es so endet ... looooove Lady Gaga!» Standing Ovation, keine ist hier so beliebt wie sie.
Rami spielt einen Briten, der mal – es ist noch nicht allzu lange her – gelebt hat. Und gewinnt den ersten Oscar, für den er nominiert ist. Olivia spielt eine Britin (Queen Anne in «The Favourite»), die mal – es ist schon sehr lang her – gelebt hat. Und gewinnt den ersten Oscar, für den sie nominiert ist. Ein schier unfassbar verrückter Zufall. Ein multipler Queengasmus.
Olivia Colman gives an acceptance speech by turns heartfelt, hysterical, genuine, and inspiring.
— ABC News (@ABC) 25. Februar 2019
"Any little girl who's practicing her speech on the tele—you never know!" https://t.co/zSrvQG8ZE6 pic.twitter.com/3viuHkcN41
«Roma» gewinnt Regie. Haben wir ja so prophezeit. Zwischen 3 und 4 Uhr früh. «Green Book» wird bester Film? Da Fuck? Der Film, der neulich vom Kollegen des «Tages-Anzeigers» höchst anschaulich zum verlogensten Film der Oscar-Saison gekürt wurde? Hä? Die rührselige Geschichte darüber, wie ein weisser Proll einem gebildeten Schwarzen beibringt, endlich mal locker zu werden und Pasta zu essen? Egal. This is America. Passt schon.
Best picture for Green Book
— G (@gugimumu) February 25, 2019
Everybody:
#Oscars pic.twitter.com/I8KqKggiox
«Let's do the right thing!» ruft Spike Lee, der endlich, endlich seinen ersten Oscar gewonnen hat. Wie verdient! Auch wenn gerade in dieser Drehbuch-Kategorie Barry Jenkins mit seiner sensiblen «If Beale Street Could Talk»-Adaption ebenfalls den besten Grund gehabt hätte.
Our favorite #Oscars moment of the night. Congrats to first-time #AcademyAward winner Spike Lee! #BlacKkKlansman pic.twitter.com/S1xtbQhxYo
— BlacKkKlansman (@BlacKkKlansman) February 25, 2019
Was wir zum Thema «Sollen sich Lady Gaga und Bradley Cooper endlich ein Hotelzimmer nehmen?» zu sagen haben (boooooring!) findet ihr ganz unten in diesem Artikel.
#LadyGaga and #BradleyCooper heated up the 2019 #Oscars with an intimate performance of #Shallow 🎤🌟 https://t.co/ZRtqdIm2Wv pic.twitter.com/d4BAP9dHEb
— People (@people) 25. Februar 2019
Und schwupps hat Lady Gaga auch noch einen Oscar gewonnen. Und Anna glaubt zu sehen, dass in den Augen von Bradley Coopers Frau die Eifersucht so gelb funkelt wie der Klunker um Gagas Hals.
Der deutsche Trailer zu «A Star Is Born» beweist: Lady Gaga hat die deutsche Synchronstimme von Olivia Wilde aus «Dr. House» bekommen. Wie irritierend ist das denn? Jedenfalls für uns um 4:37 Uhr. Nach gefühlten 146 Arbeitsstunden.
Wetten, dass mit «Roma» wieder passiert, was vor wenigen Wochen an den BAFTAs schon passiert ist? Dass er nicht nur die Kategorie bester fremdsprachiger Film, sondern – unerträgliche Stunden später – auch die Kategorien bester Film und beste Regie gewinnt? Wir sind jetzt schon total abgenervt. Weil? Weil «Roma» kompletter Kitsch ist. Da entdeckt ein privilegiert geborener Regisseur die poetischen Qualitäten der einfachen Leute und macht daraus manieristische Kunstkacke. Langweilige obendrein. Aber klar können sich grosse Teile der Academy bestens damit identifizieren. Mit dem Privilegiertsein und dem Willen zur Kunst.
Immer eine Freude, wenn der erhabene Mahershala Ali einen Oscar gewinnt. Nach «Moonlight» erneut für eine schwule Rolle. Gut, Christoph Waltz hat seine zwei Nebendarsteller-Oscars auch für die gleiche Rolle gewonnen und erst noch beim gleichen Tarantino. Man macht das offenbar so in Hollywood. Trotzdem: immer eine Freude. Er dankt seinem Grosi. Nicht Gott.
Und? Stört die Abwesenheit einer Hauptmoderation? Einerseits ja, weil es dann keinen Peinlichkeits-Hauptverantwortlichen gibt. Andererseits nein, weil es dann keinen ... Nein, ist okay, irgendwie lockerer. Gut, auch nichtssagender. Hahnenwasser halt, kein Champagner. Aber wann war die Moderation zum letzten Mal wie Champagner? Wir können uns daran jedenfalls nicht erinnern. Und wenn das Hahnenwasser von Leuten wie Tina Fey, Amy Poehler oder Melissa McCarthy (im Kostüm einer königlichen Hasenmetzgete) serviert ist, dann prickelt es auch ein bisschen. Aber ganz ehrlich? Wir kriegen die besten Sprüche eh nicht mit. Wir arbeiten live. Morgen gibts alles hübsch in kleine Videos portioniert. Wenn wir schlafen.
Die Gewinnerinnen des Kurzen Dokfilms flippen aus: «Wir hätten nie gedacht, dass es ein Film über Menstruation an die Oscars schafft!» Apropos Damendinge: Kann es sein, dass heuer erfreulich viele Frauen Goldstatuetten entgegennehmen? Nein, das dürften wir nicht schreiben, sonst schreibt wieder einer von euch, wir hätten einen vaginaphilen Hau weg. Oder so ähnlich. Irgendwas mit allzu frauenfreundlich eben. Irgendeiner hat immer was dagegen.
Die älteren Herren von Queen eröffnen. Mit Adam Lambert als Freddie-Mercury-Ersatz. Anna sagt auf dem Sofa: «Ich ertrag's nicht, dass Freddie nicht singt!» Freddie ist tot, Anna. Für immer. Wär er's nicht, er hätte den Film «Bohemian Rhapsody» verhindert. Die Stars flippen aus. Alle. Verständlich. Keine peinliche Musical-Nummer, kein bemühter Talk, von dem man nur die Hälfte versteht, sondern raw rough Rock. Kann man machen.
Und der erste Oscar geht an – Regina King! Danke, danke, danke! Grossartige Frau, grossartige Rolle, grossartiger Film. Ihre Mutter sitzt im Publikum, alle haben Tränen in den Augen, King dankt ihrer Mutter und Gott.
In nur 25 Minuten hat Brad Pitts Produktionsfirma Plan B bereits für zwei Oscars gesorgt: Neben Regina King auch das Makeup-und-Hair-Team von «Vice».
Das Bühenbild sieht aktuell aus, als hätte Annas Büsi Hader den Inhalt einer ganzen Swarowski-Fabrik gekotzt.
Bis jetzt noch keine einzige Auszeichnung für das zehnfach nominierte Fest historischer Perversitäten «The Favourite». Was dann wohl heisst, dass «Roma» – ebenfalls zehnfach nominiert und bereits für beste Kamera ausgezeichnet – diese Oscars dominieren wird.
Emilia Clarke, die Drachenfliegerin aus «Game of Thrones» und eine der sympathischsten Frauen dieses Planeten, lädt Richterin Ruth Bader Ginsburg zu einem Ausflug auf den Feuerspeiern ein. Clarke kündet Jennifer Hudson mit ihrem Titelsong zu «RBG» dem Bader-Ginsburg-Dok, an. Wir wollen Emilia heiraten. Jetzt sofort. «So! Herzig!», sagt Anna.
Annas Influencer-Büsi Hader (gewann einen Oscar für die Hauptrolle in «If Castrated Cats Could Talk») hadert mit allem, was es da am Fernsehen zu sehen gibt, besonders mit Bill Kaulitz, der für Pro7 den Red Carpet begleitet beziehungsweise viel zu viel Tequila trinkt und immerzu sagt: «Ich find, dass die Jungs ganz viel Mut haben heut Abend. Ooooohh, das Kleid von dem Mann find ich toll!» Er selbst hat seine Hose selbst designt.
Wieso klingt «auf dem Roten Teppich» aus den Mündern der Pro7-Menschen wie «auf dem Hoden-Teppich»? Leute, ehrlich! Und ich möchte betonen, dass wir keinen, ich betone keinen Alkohol getrunken haben. Hier Hader:
Auch wir beide haben heute «ganz viel Mut» und sehen so aus wie wir aussehen, weil uns Karl Lagerfeld fotografiert hat. Nein, halt, das war Annie Leibovitz. Nein! Patrick Toggweiler natürlich (drei Oscars für Drehbuch, Kamera und Regie bei «Bitcoinian Rhapsody»).
Die Frage aller Kleiderfragen ist natürlich: Wer beantwortet die Frage «What are you wearing tonight?» mit «Chanel!»? Also, wer wurde quasi noch von Karl Lagerfeld selig eingekleidet? Dem – je nach Ausgang der Nacht «Vergolder der Erfolge» oder «Verzierer der Verlierer»?
Simone: Du, wir müssen unbedingt diskutieren, ob Lady Gaga und Bradley Cooper jetzt wirklich in love sind oder nicht. Ich glaub nicht.
Anna: Ui, ist das das Gerücht? Ich hab wieder mal nichts mitgekriegt. Hoffentlich ist es nicht wahr, das wär sehr langweilig.
Simone: Die Fans wollen ums Verrecken, dass es wahr ist.
Anna: Ja, die sind eben auch langweilig. Sie soll gefälligst eine originellere Liebesgeschichte leben.
Simone: Zum Beispiel mit?
Anna: Mit einem alternden Skilehrer. Aus dem Bündnerland.
Simone: Oder einem dänischer Boxer, der aussieht wie Mads Mikkelsen. Oder gleich Mads Mikkelsen. Einfach nicht Bradley Cooper.
Anna: Sie könnte ihm allabendlich den zertrümmerten Meniskus einreiben. Und den von Mads gleich auch. Parallel.
Simone: Aber sie ist doch keine Altenpflegerin! Ts!
Anna: Nein, es ist sexuell gemeint! Ok, jetzt wird es seltsam ...