Wer Drogen nimmt, hat seine Gründe. Die wenigsten davon sind verwerflich. Und trotzdem wäre es töricht zu behaupten, dass es so etwas wie einen sicheren oder gar gesunden Konsum von Drogen geben soll. Für keinen Stoff. Der beste Rat wäre es, komplett die Finger von Drogen zu halten. Doch die meisten Menschen entscheiden anders.
Der Global Drug Survey (GDS) vertritt die Haltung, dass Aufklärung die beste Präventionsstrategie darstellt. Deshalb veranstaltet sie jährlich die weltweit grösste Online-Umfrage zum Thema Drogenkonsum. Dieses Jahr nehmen 115'523 Personen daran teil. Davon sind …
Da sich der GDS als aufklärerische Stimme sieht, richtet sich ihre Umfrage primär an Leute, die sich in Kontexten bewegen, in denen Drogenkonsum Usus ist. Folgende Grafik zeigt, wie viele von ihnen (in Prozent) zu welchen Drogen greifen.
Starten wir mit der beliebtesten aller illegalen Drogen, dem Cannabis.
Die Schweiz ist eine Kokain-Hochburg. Dennoch verpasst sie das Podest um Haaresbreite.
Wie die globalen Werte der Umfrage zeigen, greifen Drogen-Liebhaber nach dem Gras am liebsten zu MDMA. Die Substanz wird meistens in Pillenform (Ecstasy) konsumiert. Sie kann aber auch als Pulver, Kristall oder als flüssige Lösung daherkommen. In der Schweiz wird jede zweite MDMA-Konsumation in Pillenform getätigt. MDMA macht meist unendlich glücklich, hemmt die Scham und verändert die Wahrnehmung. Dennoch sind die bunten Happy-Pillen in der Schweiz viel weniger beliebt als der weisse Stoff.
Über ein Fünftel der Befragten gaben an, sich mit psychedelischen Drogen wie LSD oder Magic Mushrooms bereits in andere Sphären geschossen zu haben.
In Grossbritannien und Australien ergeben die Umfragewerte, dass jeder vierte, der schon Drogen konsumiert hat, von einem Drogenhund aufgespürt und von der Polizei zu Rechenschaft gezogen wurde. In Italien trat dieser Fall sogar nahezu schon bei einem Drittel der Drogenkonsumenten ein.
Nur eine von 500 Personen, die psychedelische Pilze verspeist hat, nahm danach ärztliche Betreuung, sei es medizinischer oder psychologischer Art, in Anspruch. Die zweite Überraschung erbringt uns LSD. Nur einer von 100 LSD-Konsumenten musste wegen der Droge schon mal den Notruf wählen. Am meisten haben Ärztinnen und Ärzte mit Menschen zu tun, die Crack rauchten. Jede zehnte Crackerin und jeder 25. Cracker musste dieser Droge wegen schon ins Spital.
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