Alle sprechen über das neuste, bahnbrechende Windows-Update. Dabei kommt die aktuell grösste Errungenschaft der Techwelt aus japanischem Hause: Tamagotchis sind (pünktlich zum 20. Jubiläum) wieder in ihrem originalen Design erhältlich!
Es gab wohl keinen Schulhof in den späten 90ern, auf dem die Kinder, die im Besitz eines Tamagotchis waren, nicht bewundert wurden. Denn: Das Tamagotchi ist ein buntes Plastikei, mit drei Knöpfen und einem rudimentären, dunkelgrün schimmernden Bildschirm. Also fast schon wie ein Smartphone. Damals. Für Kinder.
In dem Apparätchen befindet sich ein virtuelles Haustier. Dieses muss regelmässig gefüttert und unterhalten werden, damit es aus seinem Ei schlüpft und wachsen kann. Wer das Füttern vergisst, dem stirbt das Tamagotchi schnell weg. Über einen Reset-Knopf kann es wiederbelebt werden und das Ausbrüten beginnt von vorne. Entgegen der damaligen Schulhofgerüchten funktioniert das beliebig oft.
Das Geschäft mit den japanischen Digital-Eiern ist zwei Jahrzehnte nach ihrer Geburt lukrativer denn je. Für ein gebrauchtes Original wird heute regelmässig um die 200 US-Dollar bezahlt. Der Hersteller «Bandai» versuchte bereits 2014 ein Revival des Kult-Gadgets zu etablieren. Allerdings in einem neuen Design – ein Flop. Nun kommen die primitiven Retro-Gameboys wieder in ursprünglicher Form auf den Markt.
Fans und Nostalgiker müssen ihr Original-Tamagotchi derzeit noch über japanische Lieferanten bestellen. Wer nicht warten will, kann auf einen Smartphone-Simulator ausweichen. Die App «Tamagotchi Classic» beamt dir ein verpixeltes Haustier gleich aufs Smartphone. Die Fütterungszeiten muss du aber da einhalten. Du willst ja nicht, dass dir dein liebes Tierchen «wegstirbt».
(jin)