Du hast vor, mit dem Zug in die Ferien zu reisen? Dann mach dich unbedingt auf die folgenden neun Situationen gefasst! Aber keine Angst, sie sind keineswegs nur negativ. Und ausserdem kannst du mit dieser Reiseart dein Leben in vollen Zügen geniessen – badum tss.
Du suchst eine Zugverbindung heraus, die dich an deinen Zielort bringen würde. Doch musst du nun reservieren oder nicht? Die App gibt unklare Hinweise, der Bahnhofsschalter ist geschlossen und im Internet sind die Infos auf der Seite des Bahnbetriebes nur in der Landessprache verfügbar. Da ist es nicht immer ganz einfach, herauszufinden, was man denn jetzt genau machen soll.
Du reist aus Prinzip nur an Orte, die über einen Bahnhof verfügen, alles andere wäre viel zu umständlich. Denn sind wir mal ehrlich: Wer mag sich schon um einen komplizierten Reiseweg kümmern, wenn man doch ein Zugticket hat, mit dem man alle Bahnstrecken befahren kann.
Du vermisst die Häufigkeit, mit der die Schweizer Züge fahren. Sind wir uns Verbindungen im Stunden- oder sogar Halbstundentakt gewöhnt, sieht die Situation im Ausland ein kleines bisschen anders aus. Da kann es schon einmal vorkommen, dass der einzige Zug morgens um 06.49 Uhr abfährt – und der Bahnhof vier Kilometer vom Hostel entfernt ist.
Du sitzt seit einer Stunde in einem kleinen, ratternden Regionalzug und weisst, dass du noch vier weitere Stunden vor dir hast. Langsam beginnt die Luft stickig zu werden und leichte Kopfschmerzen setzen ein. Du willst schon einen tiefen Seufzer ausstossen, als du das Fenster genauer anguckst und entdeckst, dass man es öffnen kann!
Es gibt kein schöneres Gefühl.
Alte, ratternde Züge, Bahnhofsvorstände mit Hut und Kelle und Sechserabteile mit Vorhängen – wenn du in gewissen Ländern mit dem Zug umherreist, wirst du irgendwann garantiert der Nostalgie verfallen. Mein Highlight: Ein Zugbegleiter mit gezwirbeltem Schnurrbart, der direkt dem 19. Jahrhundert entsprungen zu sein schien.
Du verstehst bei den meisten Schildern nur Bahnhof – aber das ist nur in den seltensten Fällen korrekt. Problematisch wird es dann, wenn die Züge umgeleitet werden, keine Menschen weit und breit in Sicht sind und irgendwelche Schilder in Muttersprache dir Informationen mitteilen wollen, die du nicht verstehst. Deshalb: Wörterbuch einpacken.
Nádraží ist übrigens das tschechische Wort für Bahnhof und wird nadraschi ausgesprochen.
Wenn du mit einem internationalen Ticket reist, hast du jedes Mal leichte bis grosse Panik, dass es eventuell nicht gültig ist. Vor allem dann, wenn da plötzlich ein Ersatzbus steht und nirgends ersichtlich ist, ob das Billett nun gültig ist oder nicht, beziehungsweise diese Infos wieder einmal nur in der Landessprache verfügbar sind. Da hilft nur eines: Desinteressierte Miene aufsetzen und möglichst unauffällig in Schweiss ausbrechen.
Egal ob du mit Koffer oder grossem Rucksack reist, wenn du mit dem Zug in die Ferien fährst, bist du unweigerlich schwer beladen. Deshalb freust du dich immer wie ein kleines Kind, wenn im Zug grosse Gepäckablagen vorhanden sind.
Irgendetwas vergisst du immer aus deinem Rucksack zu nehmen, bevor du ihn auf die Ablage hievst. Dementsprechend musst du pro Zugfahrt dein Gepäck gefühlte 50 Mal hoch- und runterheben, um zu den gewünschten Büchern, Zugtickets und Essensvorräten zu gelangen.
Im Gegensatz zu Flugreisen kannst du im Zug so viel Wasser und andere Flüssigkeiten transportieren wie du willst. Herrlich!