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Zugsituationen, die jeder Interrailreisende kennt

9 Situationen, die jeder kennt, der mit dem Zug in die Ferien fährt

11.07.2018, 16:4312.07.2018, 07:38
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Du hast vor, mit dem Zug in die Ferien zu reisen? Dann mach dich unbedingt auf die folgenden neun Situationen gefasst! Aber keine Angst, sie sind keineswegs nur negativ. Und ausserdem kannst du mit dieser Reiseart dein Leben in vollen Zügen geniessen – badum tss.

Reservieren oder nicht?

Du suchst eine Zugverbindung heraus, die dich an deinen Zielort bringen würde. Doch musst du nun reservieren oder nicht? Die App gibt unklare Hinweise, der Bahnhofsschalter ist geschlossen und im Internet sind die Infos auf der Seite des Bahnbetriebes nur in der Landessprache verfügbar. Da ist es nicht immer ganz einfach, herauszufinden, was man denn jetzt genau machen soll.

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Ortswahl

Du reist aus Prinzip nur an Orte, die über einen Bahnhof verfügen, alles andere wäre viel zu umständlich. Denn sind wir mal ehrlich: Wer mag sich schon um einen komplizierten Reiseweg kümmern, wenn man doch ein Zugticket hat, mit dem man alle Bahnstrecken befahren kann.

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Nächster Zug: übermorgen

Du vermisst die Häufigkeit, mit der die Schweizer Züge fahren. Sind wir uns Verbindungen im Stunden- oder sogar Halbstundentakt gewöhnt, sieht die Situation im Ausland ein kleines bisschen anders aus. Da kann es schon einmal vorkommen, dass der einzige Zug morgens um 06.49 Uhr abfährt – und der Bahnhof vier Kilometer vom Hostel entfernt ist.

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Wind!

Du sitzt seit einer Stunde in einem kleinen, ratternden Regionalzug und weisst, dass du noch vier weitere Stunden vor dir hast. Langsam beginnt die Luft stickig zu werden und leichte Kopfschmerzen setzen ein. Du willst schon einen tiefen Seufzer ausstossen, als du das Fenster genauer anguckst und entdeckst, dass man es öffnen kann!

Es gibt kein schöneres Gefühl.

Ahhh, Wind!!!

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Okay, Andrea ist da wahrscheinlich anderer Meinung ...

Video: watson/Emily Engkent

Nostalgie

Alte, ratternde Züge, Bahnhofsvorstände mit Hut und Kelle und Sechserabteile mit Vorhängen – wenn du in gewissen Ländern mit dem Zug umherreist, wirst du irgendwann garantiert der Nostalgie verfallen. Mein Highlight: Ein Zugbegleiter mit gezwirbeltem Schnurrbart, der direkt dem 19. Jahrhundert entsprungen zu sein schien.

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Nádraží

Du verstehst bei den meisten Schildern nur Bahnhof – aber das ist nur in den seltensten Fällen korrekt. Problematisch wird es dann, wenn die Züge umgeleitet werden, keine Menschen weit und breit in Sicht sind und irgendwelche Schilder in Muttersprache dir Informationen mitteilen wollen, die du nicht verstehst. Deshalb: Wörterbuch einpacken.

Nádraží ist übrigens das tschechische Wort für Bahnhof und wird nadraschi ausgesprochen.

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Billettkontrolle

Wenn du mit einem internationalen Ticket reist, hast du jedes Mal leichte bis grosse Panik, dass es eventuell nicht gültig ist. Vor allem dann, wenn da plötzlich ein Ersatzbus steht und nirgends ersichtlich ist, ob das Billett nun gültig ist oder nicht, beziehungsweise diese Infos wieder einmal nur in der Landessprache verfügbar sind. Da hilft nur eines: Desinteressierte Miene aufsetzen und möglichst unauffällig in Schweiss ausbrechen.

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Gepäckablagen

Egal ob du mit Koffer oder grossem Rucksack reist, wenn du mit dem Zug in die Ferien fährst, bist du unweigerlich schwer beladen. Deshalb freust du dich immer wie ein kleines Kind, wenn im Zug grosse Gepäckablagen vorhanden sind. 

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Schliesslich muss alles Wichtige mit dabei sein.gif: Gifer

Krafttraining

Irgendetwas vergisst du immer aus deinem Rucksack zu nehmen, bevor du ihn auf die Ablage hievst. Dementsprechend musst du pro Zugfahrt dein Gepäck gefühlte 50 Mal hoch- und runterheben, um zu den gewünschten Büchern, Zugtickets und Essensvorräten zu gelangen. 

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Und der Koffer ist natürlich fast so schwer wie ein Kühlschrank.gif: Giphy

Bonus: Wasser!

Im Gegensatz zu Flugreisen kannst du im Zug so viel Wasser und andere Flüssigkeiten transportieren wie du willst. Herrlich!

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Und welche Situationen hast du schon erlebt? Ab damit in die Kommentare!

Hier findest du Inspirationen für deine nächste Zugreise:

Solchen Menschen wirst du ziemlich sicher auch begegnen:

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Du denkst, dass die Leute in deinem Zug komisch sind?
Falls du mal wieder das Gefühl hast, im Zug von komischen Menschen umgeben zu sein: Anderswo sieht es gaaaaanz anders aus.

Bild: Instagram
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15 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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olmabrotwurschtmitbürli #wurstkäseszenario
11.07.2018 17:00registriert Juni 2017
Ich musste mich einmal um meinen Sitzplatz prügeln. Aber das war OK, ich habe gewonnen.
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purpletrain
11.07.2018 17:27registriert April 2016
Ein Highlight waren reservierte Plätze in einem Zug in Indien. Da gabs dann am Bhf eine Liste mit allen Namen der Passagiere und welcher Sitz in welchem Wagen reserviert wurde. Unsere Namen wurden sogar extra in die lokale Sprache, respektive Schrift, übersetzt.
Und jedesmal aufs neue super ist der Samowar im Wagen bei Bahnen in Russland. Die haben Klasse
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Patrick59
11.07.2018 20:28registriert Januar 2015
Interrail 1978, manche spanischen Züge hatten 6er Abteile mit Gepäckablage über der Türe, für Reisende als Liegeplatz verboten. Ein Mitreisender hatte es sich dort oben bequem gemacht und den Kontrolleuren immer nur lachend auf deutsch gesagt, er arbeite für die SBB und dürfe das. Drei Stationen weiter haben ihn drei Polizisten aus dem Zug geholt, inkl. Gepäck. Wir lernten, bei Kontrollen Klappe halten und nicht provozieren. Geschlafen hatten wir oft in den Gängen und beim Aufwachen das Meer zu sehen sind Erlebnisse die mir noch heute geblieben sind. 4 Wochen durch Europa mit 500 Fr. Sackgeld
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