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ÖV: Mit diesen 9 Tricks sparst du bei SBB und Co. Geld

Der ÖV ist dir zu teuer? Mit diesen 9 Tricks sparst du super-einfach Geld

11.09.2018, 06:1811.09.2018, 17:44
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Der Ruf des öffentlichen Verkehrs ist nicht der Beste, wenn es um die Billettpreise geht. Doch mit dem einen oder anderen Kniff ist Zugfahren und Co. gar nicht so teuer, wie man vielleicht denkt.

SBB-Sparbillette sind bis zu 70 Prozent günstiger

Wer bereits im Voraus weiss, wohin es geht, sollte sein Billett unbedingt einige Tage früher kaufen. Auf vielen Strecken bietet die SBB nämlich sogenannte Sparbillette an, die teilweise massiv günstiger sind. Der Rabatt von bis zu 70 Prozent wird sogar auf das Halbtax angerechnet.

Ein Beispiel:

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SBB-Sparbillette sind massiv günstiger
Wer von Luzern nach Bern fährt, bezahlt aktuell 39 Franken in der zweiten Klasse.

Bild: Screenshot SBB-App
quelle: screenshot sbb app
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Die Sparbillette sind frühestens 60 Tage vor der Abfahrt des Zuges verfügbar. Beziehen kann man sie nur in der SBB-App oder auf der SBB-Website. Da die Kontingente dieser Billette limitiert sind, sollte man sich nicht darauf verlassen, dass fünf Minuten vor der Abfahrt noch eines verfügbar ist.

Achtung: Sparbillette sind nur exakt für die angegebene Verbindung gültig. Wer seinen Zug also verpasst, muss für die nächste Verbindung eine neue Fahrkarte kaufen.

Tages-GA bei der Gemeinde kaufen

Eigentlich nicht unbedingt ein Geheimtipp, aber dennoch geht diese Option gerne vergessen. Wer einen ganzen Tag durch die Schweizer ÖV-Landschaft düsen möchte, fährt mit einem Tages-GA der Gemeinde am günstigsten. Vor allem, wenn man kein Halbtax besitzt, spart man hier sehr viel Geld!

Auf den verschiedenen Gemeinden ist ein Tages-GA zu einem Preis von etwa 45 Franken erhältlich und auf allen GA-Verbundsstrecken gültig. Das Tages-GA kann also auch bei Schiffen und Bergbahnen eingesetzt werden, die das normale GA akzeptieren.

Zum Vergleich: Eine normale Tageskarte der SBB ist nur in Kombination mit einem Halbtaxabo erhältlich und kostet dann immer noch 75 Franken.

SBB Preis Tageskarte zum Halbtax
Bild: Screenshot SBB-Website

Achtung: Die Tages-GA der Gemeinden sind immer limitiert. Je nach Einwohneranzahl auf etwa drei bis sieben Stück pro Gemeinde. Früh reservieren lohnt sich also. Oft geben Gemeinden die Billette auch nur an angemeldete Einwohner ab.

Wer sich einfach eine Übersicht verschaffen will, nutzt am besten das Portal Tageskarten-Gemeinden.ch.

Geheimtipp: Spartageskarten

Falls doch schon alle Tages-GA weg sind, hat auch die SBB Spartageskarten im Angebot. Auch hier gilt: Wer voraus plant, spart Geld. So kann man Tageskarten auch ohne Halbtax schon für 52 Franken ergattern. Allerdings können sich die Preise von Tag zu Tag unterscheiden. Grundsätzlich gilt: Je früher man eine Spartageskarte kauft, desto günstiger ist sie.

Einige Beispiele:

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Spartageskarten der SBB
Bild: Screenshot SBB-Website
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Lieber etwas später fahren

Wer sich einen Tag lang innerhalb eines Tarifverbundes, wie zum Beispiel dem Ostwind oder dem ZVV bewegt, guckt am besten, dass er oder sie erst ab neun Uhr raus muss. So kann man sich nämlich bequem eine 9-Uhr-Tageskarte lösen. Diese ist oft um einiges günstiger, als eine ganz normale Tageskarte.

Beispiel anhand des Zürcher Verkehrsverbunds (alle Zonen):

ZVV Beispiel
Bild: watson | quelle: zvv

Auch die SBB hatte bis 2017 9-Uhr-Tageskarten im Angebot, ersetzte diese aber durch die Spartageskarten.

Fahrkarten-Apps bieten dir immer den besten Preis

Fairtiq

Das ÖV-Leben um ein Vielfaches leichter macht die App Fairtiq. Dank ihr muss man nie mehr an einem Billettautomaten anstehen oder sich durch die SBB-App zum richtigen Ticket navigieren. Richtig praktisch ist aber, dass man mit der App automatisch Geld sparen kann.

Und so geht das:

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Fairtiq-App
Um die App zu nutzen, muss man sein GPS aktivieren. Es reicht auch völlig aus, wenn man das ein paar Sekunden vor dem Öffnen der App macht.

Bild: Screenshot Fairtiq
quelle: screenshot fairtiq
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Achtung: Vergesst ihr beim Aussteigen, die Fahrt in der App zu beenden, und legt dann eine grosse Strecke zu Fuss oder mit dem Auto zurück, kann das teuer werden. Allerdings bietet die App für solche Fälle eine Reklamationsmöglichkeit, bei der man das Versäumnis gleich melden kann.

Abilio

Der gleiche Ansatz wie Fairtiq verfolgt Abilio. Im Gegensatz zu Fairtiq kann man bei Abilio auch Sparbillette lösen – allerdings nur für gewisse Strecken.

Ein nettes Plus der App ist die Möglichkeit, die ganze Reise über die Anwendung zu organisieren. Die Route kann von Tür zu Tür auf einer Karte dargestellt werden und bietet sogar einen Fahrplan in Echtzeit. 

Und wenn man doch einmal keine Lust auf den Zug hat, bietet die App auch Alternativen wie Mietmöglichkeiten für Autos und Fahrräder an.

So sieht das dann aus:

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Abilio Ticket-App

Bild: Screenshot Google Play
quelle: screenshot google play
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SBB Billette online im Nachbarland kaufen

Fährt man mit dem Zug ins Nachbarland, ist es meistens günstiger, wenn man bei der Bahngesellschaft des Ziellandes ein Ticket kauft. Oft kann man beispielsweise auf den Webseiten der Deutschen Bahn oder der Österreichischen Bundesbahn Zugbillette billiger beziehen. Dabei ist es kein Problem, wenn der Startbahnhof in der Schweiz liegt.

Beispiel für einen Erwachsenen ohne Abo

Strecke Zürich HB - Stuttgart HB

Preis SBB DB
Bild: watson

Leistung der SBB:

  • Freie Zugwahl
  • Umtausch und Erstattung (nur gegen Gebühr)

Leistung der DB:

  • Freie Zugwahl
  • Umtausch und Erstattung bis einen Tag vor der Abfahrt kostenlos
  • Inklusive City-Ticket: Damit kann man am Reisetag einmalig zum Startbahnhof und am Zielbahnhof einmalig zum endgültigen Zielort fahren.

Auch wenn der Unterschied des regulären Billettes nicht sehr gross ist, kann man mit dem gratis City-Ticket der DB unter Umständen einiges sparen.

Achtung: Züge, die in Nachbarländer fahren, halten in der Regel nur an gewissen (grösseren) Bahnhöfen wie Zürich, Bellinzona, Basel, St.Gallen oder auch Sargans.

Keinen Einfluss auf die Ticketpreise der SBB

Wer sein Ticket im Ausland kauft, anstatt hierzulande, muss keine Angst haben, dass die SBB über kurz oder lang die Preise anhebt. Das bestätigte die SBB auf Nachfrage von watson. Für die Berechnungen der Billettpreise spielen demnach ganz andere, komplexere Zusammenhänge eine Rolle.

Mitfahrkarten für Kinder bis 16 Jahre

Wenn du immer mal wieder mit deinen Kindern unterwegs bist, aber kein Abo für sie hast, solltest du dir unbedingt eine Junior-Karte besorgen. Sie kostet 30 Franken und ist für Kinder von sechs bis 16 Jahren.

Mit dieser Karte fährt dein Kind mit dir zusammen gratis mit – und das ein ganzes Jahr lang. Einzige Voraussetzung ist natürlich, dass du selbst ein gültiges Billett hast. Ab dem dritten Kind gibt's die Junior-Karte sogar kostenlos.

Velos und kleine Hunde gratis mitnehmen

Wer mit einem Hund oder einem Fahrrad unterwegs ist, weiss, dass auch diese beiden ein gültiges Billett brauchen. Wer allerdings einen Hund hat, der eine maximale Risthöhe von 30 Zentimeter hat, darf diesen gratis mitnehmen. Voraussetzung ist allerdings, dass er sich in einer Transportbox, Körbchen oder ähnlich geeignetem Transportbehälter befindet.

Für grössere Hunde kommt man leider nicht um ein gültiges Billett herum. Allerdings gibt es eine Hundetageskarte für 35 Franken, die sich bei längeren Strecken lohnt. Für die erste Klasse bezahlt man mit dieser Tageskarte keinen Aufpreis.

Animiertes GIFGIF abspielen
Tut-tuuut!Bild: Giphy

Beim Velo lässt sich das zusätzliche Ticket auch umgehen, allerdings nur mit einigem Aufwand:

Einfach das Vorderrad des Drahtesels abmontieren und, zusammen mit dem Rest, in einer Transporthülle verpacken. Etwas knifflig könnte es werden, das Fahrrad anschliessend unter oder über dem Sitzplatz zu verstauen. Doch hast du das geschafft, gilt es als Gepäckstück und braucht kein Billett.

Abos unbedingt vergleichen

Vergleichen lohnt sich. Fährt man zum Beispiel mit dem Zug nur zur Arbeit, kann ein Verbundabo schnell teuer werden. Vor allem, wenn eine Strecke so ungünstig verläuft, dass sie durch mehrere Zonen führt, für die man dann natürlich bezahlen muss, obwohl man sie anderweitig nicht nutzt. Hier könnte eine Mehrfahrkarte für die Arbeitsstrecke günstiger sein.

Wer bei seinem Abo nicht alle Zonen benötigt, aber trotzdem mehr als fünf lösen muss, sollte auch vergleichen. Beispielsweise kostet beim Tarifverbund Passepartout (Luzern, Obwalden, Nidwalden) das Abo für zehn Zonen exakt gleich viel, wie das Abo für sieben Zonen.

Ebenfalls sollte man sein Verbundabo unbedingt mit dem GA vergleichen. Beispielsweise kostet das Passpartout-Abo für alle Zonen pro Monat 248 Franken. Ein GA kostet monatlich 92 Franken mehr. Fährt man ohne Halbtax nur ein paar mal pro Monat ausserhalb des Passpartout-Geltungsbereichs längere Strecken, kostet das schnell mehr als 92 Franken.

Noch eindeutiger ist das beim Ostwind-Abo (Tarifverbund der Ostschweiz): Für alle Zonen bezahlt man hier 342 Franken pro Monat – zwei Franken mehr als für das GA.

Abos nicht monatlich bezahlen

Es scheint offensichtlich, doch damit es trotzdem gesagt ist: Bezahlt euer Abo, wenn möglich, nicht monatlich. Warum? Weil ihr so teilweise massiv Geld sparen könnt.

Einige Beispiele:

SBB und Verbundabos
Bild: watson

Bald kannst du auch gratis WLAN nutzen:

Wisst ihr noch wie es war, als man im Zug rauchen durfte?

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Vor zehn Jahren schafften die SBB das Raucherabteil ab
Rauchen im Zug, ...
quelle: keystone / martin ruetschi
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In unter 9 Stunden einen Bahnhof aus dem Boden stampfen:

Video: srf

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44 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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BoingBoing
11.09.2018 07:55registriert September 2015
Für Leute die ihre Fahrten planen können: KAUFT SPARBILLETTE!! Ich kann dieses ganze Gemotze vonwegen SBB ist teuer nicht mehr hören, wenn ihr dann nichtmal die Sparbillette ausnutzt! Ich fahre von Winterthur nach Bern für 9 CHF statt 30CHF...
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The Count
11.09.2018 07:50registriert Juni 2018
An dieser Stelle mal ein grosses DANKE an die Verkehrsbetriebe Luzern und die Rhätische Bahn für Fairtiq!
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eliS
11.09.2018 07:23registriert Oktober 2017
„Achtung: Sparbillette sind nur exakt für die angegebene Verbindung gültig. Wer seinen Zug also verpasst, muss für die nächste Verbindung eine neue Fahrkarte kaufen.“

Diese Aussage ist so nicht ganz korrekt. Verpasse ich meinen Fernverkehrszug (mit Sparbillet), weil die Zubringer S-Bahn verspätet war, so kann ich den nächsten Zug dennoch ohne Kauf eines neuen Tickets benutzen. Voraussetzung ist, dass das Transportunternehmung die Verspätung verschuldet (z.B. Türstörung, Stellwerkstörung, etc.
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