Leben
Umwelt

Typ entsorgt Kühlschrank in freier Natur – Polizei reagiert so gut

Da konnte er noch lachen – wenig später folgte die Retourkutsche.
Da konnte er noch lachen – wenig später folgte die Retourkutsche.screenshot: twitter/augc

Typ entsorgt Kühlschrank in freier Natur – die Retourkutsche der Polizei ist unbezahlbar

06.08.2019, 20:2106.08.2019, 20:59
Mehr «Leben»

Kippe im Mund, rotes Poloshirt, Sonnenbrille und ein hämisches Lachen. In der südspanischen Region Almeria hat ein Mann einen grossen Kühlschrank illegal entsorgt.

Spoiler: Für diese Aktion droht dem Mann jetzt eine Strafe über 45'000 Euro. Aber von vorne.

Am hellichten Tag beförderte er das Elektrogerät über die Leitplanke einer einsamen Landstrasse einen steilen, staubigen Abhang hinunter.

Bei seiner Tat liess sich der Umweltsünder von einem Komplizen filmen. Auch dieser Mann lacht und stachelt den Täter an: «Recyceln, lass uns recyceln!»

Pech für die beiden Assi-Typen: Ihr Filmchen tauchte irgendwann im Internet auf. Das Video rief die Beamten der Spezial-Einheit SEPRONA auf den Plan. Und bei dieser Naturschutz-Abteilung der Guardia Civil scheint man keinen Spass zu verstehen. Sie machte die beiden Männer ausfindig!

Schliesslich konnte die SEPRONA den Verdächtigen identifizieren und überführen. Das Nachrichtenportal «Diario de Almería» berichtet, dass dem Haupttäter jetzt eine drakonische Strafe von bis zu 45'000 Euro drohe.

Aber damit nicht genug. Die SEPRONA-Beamten wollten den beiden Männern aus dem Video offenbar noch eine unvergessliche Lektion erteilen. Die Polizisten kutschierten die Männer zurück an den Tatort.

«Recyceln, lass uns recyceln!» Aber diesmal richtig!

So gut: Unter den strengen Blicken der Polizisten und im prallsten Sonnenschein mussten die Typen ihren alten Kühlschrank aus der Schlucht bergen und ihn den ganzen steilen Abhang mühsam wieder hinauf zerren.

Noch besser: Die beschwerliche Aktion wurde gefilmt und zwar diesmal von den Beamten der SEPRONA.

Im Interview mit «Diario de Almería» rechtfertigte sich der Umweltsünder: Er sei davon ausgegangen, dass es in Ordnung wäre, dort Elektrogeräte zu entsorgen – weil bereits so viel Müll in der Schlucht lag. Mittlerweile bereue er aber den Vorfall.

(lj/watson.de)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die fünf grössten Plastiksünder am Mittelmeer
1 / 7
Die fünf grössten Plastiksünder am Mittelmeer
Am meisten Plastik gelangt mit 144 Tonnen täglich aus der Türkei ins Meer. Bild: Fans der türkischen Fussballmannschaft von Galatasaray bei einer Choreo mit Plastiktüchern.
quelle: ap/ap / str
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Wie wir heute in die Ferien fahren und wie es früher war
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
55 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
moontraveller
06.08.2019 20:30registriert April 2016
Das ist mal eine geile Aktion der Behörden. Man sollte viel mehr Umweltsünder und Vandalen ihre eigenen Unrat beseitigen lassen :)
12937
Melden
Zum Kommentar
avatar
Mamasita
06.08.2019 20:32registriert Januar 2019
45'000€... Solch drakonische Strafen braucht es auch bei uns! Alle Elektrogeräte können ja gar kostenlos zurückgegeben werden.
91626
Melden
Zum Kommentar
avatar
Heinzbond
06.08.2019 20:32registriert Dezember 2018
Man hätte ihn ja auch die ganze Schlucht aufräumen lassen, aber ich denke er hat gelernt das er sich nicht filmen lassen darf, oder war das jetzt nicht das Ziel?
43036
Melden
Zum Kommentar
55
So hätten die Logos grosser Firmen im Mittelalter ausgesehen – vermutlich

Wie hätten wohl Logos von grossen Firmen und Unternehmen früher ausgesehen? Eine Frage, auf die wir wohl nie eine Antwort bekommen werden … oder doch?

Zur Story