«Es könnte sein, dass das einer der besten Facebook-Kommentare aller Zeiten ist», schreibt der Chef von Social Media bei Spiegel Online zum folgenden Facebook-Eintrag eines genervten «Vice»-Lesers.
«Irgendwie verwirrt ihr mich. Jeder zweite eurer Artikel hat irgendwelche Referenzen zu Drogenkonsum oder darüber wie man sich am effizientesten auf Underground-Hardcore-Raves an den Geschlechtsteilen von Emma pushenden Zwittern reibt, aber wenn es um einen verkackten Job geht soll man plötzlich drei bis fünf Jahre in einer ‘namhaften’ Agentur gearbeitet haben. Habt ihr den Arsch offen? Was ist das denn für eine ekelige Diskrepanz zu eurem Image. Ich hätte erwartet, dass ihr eure Mitarbeiter mrogens vorm Berghain vom Bürgersteig kratzt. Genau das wünsche ich mir doch. Ihr präsentiert geschickt Plastik-Existenzialismus für Leute wie mich, die sich nach 25 Jahren als Mittelschichtskind vor Netflix langweilen, aber ich wette, bei euch in der Redaktion hat mindestens die Hälfte einen Bausparvertrag. Ihr Fotzen.
bild: screenshot/Facebook
Worum geht's? Vice-Leser Christopher Robin mokiert sich über eine Stellenausschreibung des jungen Online-Magazins, das sich mit Vorliebe mit Themen wie Sex, Drogen und Partys beschäftigt, in der besagten Annonce aber – ganz angepasst – einen Concepter mit mehrjähriger Berufserfahrung sucht – und keinen abgewrackten bisexuellen Phil-1-Studenten mit Drogenproblem.
Der wütende Kommentar ging durch die virale Decke, über 6000 Mal wurde er bereits geliked, zahlreiche User stimmen in den Chor ein und werfen «Vice» Heuchelei und Doppelmoral vor.
Mit seinem Kommentar hat Robin offenbar einen Nerv getroffen – und sich selber gleich noch ein paar Jobangebote verschafft.
bild: screenshot/facebook
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Und wer weiss, vielleicht hat Laura Stresing ja nicht ganz Unrecht...
Wenn Christopher Robin wüsste, dass sich bei «Vice» auch Leute mit so banalen, bürgerlichen Vorgängen wie Buchhaltung beschäftigen...
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(wst)