Migration
Gesellschaft & Politik

Junge gehen immer noch kaum abstimmen – ausser die neu Eingebürgerten

Bild
Bild: shutterstock
stadt zürich

Junge gehen immer noch kaum abstimmen – ausser die neu Eingebürgerten

Junge gelten als Politikmuffel. Das stimmt nur bedingt: Gerade die frisch Eingebürgerten haben in der Stadt Zürich am Sonntag aussergewöhnlich oft ihre Stimme abgegeben. 
13.02.2014, 12:3013.02.2014, 15:23
Gelöschter Benutzer
Folge mir
Mehr «Migration»

Die Zuwanderungsinitiative hat Emotionen geweckt, polarisiert und letztlich an die Urnen gelockt: Schweizweit beteiligten sich 55,8 Prozent an der Abstimmung vom Sonntag. Ein überdurchschnittlich hoher Wert. In der Stadt Zürich lag die Stimmbeteiligung mit 55 Prozent nur knapp darunter. Eine Abstimmungsanalyse der Stadt Zürich zum letzten Sonntag hat nun Erstaunliches an den Tag gelegt: 

Am Sonntag im Zürcher Hauptbahnhof: Warteschlange wegen Abstimmung
Am Sonntag im Zürcher Hauptbahnhof: Warteschlange wegen AbstimmungBild: twitter.com/srfnews

Neuwähler

  • Frisch Eingebürgerte gingen letzten Sonntag markant mehr abstimmen: Ihre Stimmbeteiligung stieg um über 10 Prozentpunkte.
  • Als erstmalig wahlberechtigt gelten eingebürgerte Ausländer und Ausländerinnen, gerade volljährig Gewordene sowie neu Zugezogene in die Stadt Zürich seit 2010. Die Stimmbeteiligung in diesen Gruppen ist normalerweise tiefer als bei der gesamten Stimmbevölkerung.

Frauen

  • Männer stimmen häufiger ab: Frauen (53,6 Prozent) stimmen in der Stadt Zürich bislang deutlich weniger ab als Männer (57,1 Prozent). Der Unterschied liegt immer noch an der späten Einführung des Frauenstimmrechts. Denn ältere Frauen gehen deutlich weniger stimmen als Männer. Das wird sich mittelfristig ändern: Bei den Neuwählern sind Frauen in der Überzahl.

Zuzüger

  • Je länger man in der Stadt lebt, umso eher geht man an die Urne: Dafür verantwortlich sind sowohl die wachsende Verbundenheit mit dem Wohnort als auch die zunehmende Kenntnis der lokalen Gegebenheiten. Frauen, die schon mehr als 15 Jahre in der Stadt Zürich wohnen, haben im Durchschnitt eine um 13 Prozentpunkte höhere Beteiligungsrate als jene, die innerhalb der letzten 12 Monate zugezogen sind. Bei den Männern beträgt der entsprechende Unterschied sogar 18 Prozentpunkte.

Alter

  • Je älter man ist, umso eher geht man an die Urne: Die Stimmbeteiligung zwischen 66 und 70 Jahren lag bei 67 Prozent (Frauen) bzw. 71 Prozent (Männer). Die Stimmbeteiligung bei den unter 25-Jährigen liegt dagegen unter 40 Prozent.
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2