Hitze macht schlapp. Kaffee peppt dich auf. Und dennoch sind die beiden Schlagwörter eine nicht allzu gern begangene Kombination. Denn wenn der Körper schwitzt, sinkt die Motivation, sich noch zusätzlich heisses Gebräu den Rachen hinablaufen zu lassen. Auch wenn es einem die Schlaffheit nimmt.
Alternative Nummer eins wäre, einen Energydrink runterzurotzen. Ohne voreilig zu sein …
Was jedoch ganz einfach zu machen ist und in Sachen Aroma keinem Cappuccino nachsteht, ist ein Freddo.
Einen hohen Becher, ein hohes Glas oder eine grosse Tasse zu zwei Drittel mit Eiswürfeln füllen. Das Eis mit Milch bedecken und den Behälter mit einem starken Kaffee auffüllen. Dabei ist eigentlich egal, welche Form von Kaffee verwendet wird. Filter, Espresso aus dem Automat oder vom Herdkocher.
Wer sich nicht mehrmals täglich solch einer Prozedur unterziehen will und trotzdem nicht aufs Frönen der eigenen Koffein-Sucht verzichten will, dem sei der sogenannte «Cold-Brew-Coffee» zu empfehlen.
Cold-Brew? Schon mal gehört? Tönt ein bisschen wie ein Getränk für Hipster, für das schmucke Cafés drei Stutz mehr als für einen normalen Kaffee verlangen können, weil der Name doch ganz schön fancy klingt. Das mag alles vollumfänglich zutreffen. Nur ist der Cold-Brew wirklich echt lecker und definitiv mehr Sein als Schein.
Cold-Brew herzustellen ist eine Kunst. Und wie es Künste so an sich haben, gibt es verschiedene Herangehensweisen, die alle (mehr oder weniger) zum selben Endprodukt führen. Am einfachsten bereitest du deinen Cold-Brew in einer French-Press zu.
Wer keine French-Press zu Hause rum stehen hat, der befolge diese Anleitung:
Nach diesem Prozedere wirst du etwas enttäuscht sein. Denn aus dem einstigen Liter Wasser lässt sich am Schluss weniger als die Hälfte gebrauchen. Aber hüte dich vor frühzeitigem Verzagen. Denn was nun vor dir im Massbecher liegt, ist so etwas wie ein Kaffeekonzentrat, von dem man behauptet, es enthalte vier mal mehr Koffein als normaler Kaffee, das bis zu drei Wochen haltbar ist. Aus diesem Grund verdünnt man das kalte Gebräu nun mit verschiedenen «Streckern». Dabei kann man sehr kreativ sein. Hier sind drei Anregungen:
Wenn man Cold-Brew mit heissem Wasser aufgiesst, hat man wieder einen normalen (etwas süsseren) Filterkaffee. Für den Sommer ist diese Zubereitungsart also eher unattraktiv. Im Winter hingegen sehr praktisch für Menschen, die keine Kaffeemaschine zu Hause haben.
Für die warme Jahreszeit hundert Mal passender: Ein Glas + Eiswürfel + 1/3 Glas Cold-Brew + 2/3 Glas Milch.
Dabei kann jede Art Milch, von Soja- bis Kuh-, verwendet werden. Besonders gut eignet sich Mandelmilch.
Ja, es tönt extrem exotisch und nein, nicht jeder mag es. Die Rede ist von Cold-Brew-Tonic, dem wohl einzigen Longdrink mit Kaffee. Dazu muss man einfach die Milch vom obigen Rezept mit Tonic-Water ersetzten. Aber aufgepasst: Unbedingt zuerst das Tonic-Water ins Glas geben und erst dann den Kaffee dazu mischen. Sonst schäumt die ganze Sache ungemein.
Matcha ist eine Art Grüntee-Pulver, das vor allem in japanischen Teezeremonien Verwendung findet. Seit ein paar Jahren wird es auch in unseren Breitengraden verarbeitet. Allerdings nicht zeremoniell, sondern viel mehr kreativ. Man findet das grüne Pulver in einer ganzen Reihe von Desserts, als Geschmacksverstärker in Marinaden und als Kaffee-Ersatz in erfrischender Shake-Form.
... in einen Massbecher geben und mit einem Schwingbesen durchmischen (oder in einem Shaker schütteln).