Tim ter Wal ist Autist. Das schreibt der Holländer direkt auf seiner Homepage. Und fügt an:
Ter Wal wird 1984 in Alkmaar geboren, wohnt aber schon lange in Almere, einem erst in den 80er-Jahren angelegten, rasant wachsenden Vorort von Amsterdam.
Schon als er mit drei Jahren in die Kinderkrippe kommt, fällt auf: Der Kleine kann für sein Alter überdurchschnittlich gut zeichnen.
Seit seinem siebten Lebensjahr interessiert sich ter Wal verstärkt für städtische Landschaften. Er liebt Architektur und zeichnet die Wohnviertel in seiner Umgebung – aus dem Kopf. Ter Wal hat ein fotografisches Gedächtnis. Er kann Bilder nach Belieben abspeichern und später vor sein geistiges Auge holen, wenn er zeichnet:
Später interessiert er sich immer mehr für Industrie-Landschaften. Aber auch Tiere und Fantasie-Welten zeichnet er gern.
Ter Wal benötigt keinerlei Hilfsmittel wie Lineal, Lupe oder Schablone. Er zeichnet etwa 16 Stunden in der Woche. Für eine detailreiche Zeichnung im A3-Format braucht er ungefähr einen Monat.
Ter Wal fertigt auch Auftragsarbeiten an. Aber er schaut dann, dass er genug Zeit dafür hat:
Man könnte ihn einen Präzisionszeichner nennen, schreibt ter Wal. Sich selber bezeichnet er aber lieber als Detailkünstler. Seine Werke sind in limitierter Auflage zu kaufen.
(dhr)