Er war durchaus vertraut mit dem Konzept des «Pflegidach-Muri», denn bereits zwei Jahre zuvor ist er da schon aufgetreten. Dazu meinte er, es sei einer seiner Lieblingsorte um zu musizieren, weil die Location gut gewählt sei und er den Gastgeber Stephan Diethelm sehr gut leiden kann.
Die Band Or Bareket reist im Sinne ihrer Tour mit dem Zug durchs Lande, was nicht gerade gewöhnlich ist für Musiker, die durch einen Kontinent reisen. Jedoch ist es ihnen wichtig auf die Umwelt zu achten und ohne grosse Abgase zu reisen. In deisem Stil werden sie auch ihre Tour fortsetzen.
Die beiden Auftritte waren aber doch recht verschieden. Denn er performte nicht mit seiner ursprünglichen Truppe. Und obwohl seine jetzige Gruppe erst eine Woche gemeinsam unterwegs war, merkte man eine gewisse Harmonie und Sicherheit beim Spielen. Manchmal klangen die Stücke fast schon etwas unstimmig. Das mag wohl daran liegen, dass sie Jazzmusik spielten, inspiriert von drei Kontinenten. Bareket stammt nämlich aus Israel und wuchs zum Teil auch in Boenos Aires in Argentinien auf.
2010 zog er nach New York und lernte den klassischen Jazz kennen. Seit damals ist dafür bekannt Jazz mit Folklore zu mischen und dabei sein Wissen über Osteuropa, Nord- und Süd-Amerika einfliessen zu lassen. Auch Nitai Hershkovits, der am Piano saß, kommt aus Israel und ist mit der amerikanischen Jazzkultur vertraut. Die Schlagzeugerin Savannah Harris und der Gitarrist Charles Altura kommen aus Nord-Amerika, sie können aber gut mit dem durchmischten Stil der Band mithalten. Ausserdem hat Harris unglaublich schnelle Hände und weiß diese auch richtig einzusetzen.
Als die Band die Bühne betrat spielten sie direkt los mit ihrem ersten Song Vienna. Es war ein eher lockeres Konzert, bei dem die Gäste gut entspannen konnten. Zwischen den Liedern wurden oftmals kleine Solos eingebaut, welche als Übergang dienten und meist sehr klangvoll waren. Man merkte den Gästen an, dass sie begeistert waren so auch zu erwarten wurden die Künstler gebeten eine Zugabe zu spielen.
Beim Rausgehen war gut zu erkennen, wie die Leute zufrieden waren. Viele unterhielten sich noch über den speziellen Stil der Band während einige auch nur entspannt den Raum verliessen. Für die Band ging es dann gleich weiter mit dem Zug in Richtung Wien, wo sie ihre Tour fortsetzten.