Musig im Pflegidach

Es groovt ganz «gäbig»

Mark Lettieri Group @ «Musig im Pflegidach» Muri
bild: marin valentin wolf

Es groovt ganz «gäbig»

Die Mark Lettieri Group beschliesst mit einem beeindruckenden Konzert die 19. Saison von «Musig im Pflegidach». Mit viel Funk und einprägsamen Riffs machen sie das warme Pflegidach noch heisser.
10.08.2021, 15:31
Etienne Bühler
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Zum Schluss des Konzertes bittet Mark Lettieri die Konzertbesucher beim Merch-Tisch vorbeizuschauen, sie würden alle gerne die CDs und T-Shirts signieren. Da stürmt bereits ein Fan auf die Bühne, um sich sein Gitarren-Effektgerät von seinem Hero unterschreiben zu lassen. Mark Lettieri ist ein Star in der Gitarren-Szene. Mit den «The Baritone Sessions», welche er mit der Baritongitarre, einer Gitarre, die um eine Quarte oder eine Quinte tiefer gestimmt wird, aufgenommen hat, verdient er sich bereits heute Kultstatus.

Hinweis
Der Autor ist Schüler an der Kanti Wohlen. Im Rahmen ihres Deutschunterrichts verfassen die Schüler auch Konzertberichte, die in die Note einfliessen.

Das Konzert beginnt mit der Vorstellung der Band, seinen Home-Boys, wie Lettieri sie nennt, während er seine Gitarre stimmt. Wes Stevenson, Taron Lockett und Daniel Porter sind alle aus Texas, wie er auch. Dann legen sie los mit der funky, moderaten Ballade «Summer Salt» und schon weiss man, warum es so warm ist im Pflegidach – es ist ja Sommer! «Musig im Pflegidach» hat seine Saison in den Sommer verlängert, weil von Januar bis April wegen Covid keine Konzerte stattfinden konnten. Nach dem Konzert wird Roland Elmer sagen: «Es groovt ganz gäbig» was die vier Musiker da hinlegen und die Solos zeigen, dass sie alle Meister ihrer Instrumente sind.

Dienstag statt Sonntag

«He saved our butts», sagt Mark Lettieri über den Organisator Stephan Diethelm, denn wegen Corona und den verschärften Einreisebestimmungen nach England wurden ihnen alle Konzerte auf der Insel abgesagt. Diethelm übernahm ein Konzert, obschon es nicht wie üblich beim «Musig im Pflegidach» am Sonntag, sondern am Dienstag stattfinden musste.

Mark Lettieri – «Montreal» @ «Musig im Pflegidach», Muri

Eine verrückte Zeit für die tourenden Musiker, denn auf der einen Seite sind sie glücklich, überhaupt wieder ihrem Beruf nachgehen zu können, anderseits sind die Konditionen noch viel schwieriger geworden, denn die PCR-Tests und die unzähligen Formulare, abgesagten Flüge und die Konzertlokale, die nicht öffnen können, machen ihnen das Leben «on the road» schwer. Trotzdem, der «Rock’n’Roll» muss stattfinden, meint Lettieri und die Konzertbesucher stimmen ihm zu.

Gezeitenschwanz

Ein Höhepunkt des Abends ist sicher der Song «Tidal Tail». Mit einem an Einfallsreichtum nicht zu überbietendem Schlagzeugsolo glänzt Taron Lockett, den man im Plegidach von seinen Auftritten mit Cory Henry kennt. Seine musikalischen Ideen schwappen in den Saal wie Flut und Ebbe. Immer wieder hört man begeisternden Zwischenrufe und einige Fans applaudieren spontan.

Mit «Star Catcherz», einem Song, der sich mit rhythmischen Modulationen auszeichnet und so einem Sternenfänger eine schöne Referenz erweisst, heizen sie den Saal nochmals richtig auf und die Konzertbesucher verlangen frenetisch eine Zugabe. Mit «Montreal», in dem der Pianist Daniel Porter ein hervorragendes Solo spielt, beschliesst die Mark Lettieri Group den Abend und eine denkwürdige neunzehnte Saison bei Musig im Pflegidach.

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