Kandidaten, die Wählerausweise kaufen, Politiker, die beschossen werden – der irakische Wahlkampf ist nicht gerade ein Beispiel für gelebte Demokratie. Viele Beobachter glauben, dass am Ende sowieso Al-Maliki gewinnt, auch wenn seine Partei keine Mehrheit erreicht. Zweieinhalb Wochen vor der Parlamentswahl im Irak wurden bei einem Attentat auf den irakischen Vize-Regierungschef Salih al-Mutlak vier seiner Leibwächter verletzt.
Der sunnitische Politiker und sein Begleiter, der Parlamentsabgeordnete Talal al-Soabi, blieben nach Angaben des TV-Senders Al-Raschid unversehrt. Ihr Konvoi geriet am Freitag in der Ortschaft Abu Ghoreib westlich von Bagdad unter Beschuss. Al-Mutlak ist die Nummer Eins auf der Kandidatenliste des Al-Arabija-Bündnisses für die Parlamentswahl Ende April. Al-Soabi belegt den zweiten Platz. Das Bündnis ist gegen eine dritte Amtszeit für den schiitischen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki. (rar/sda/dpa)