Yoko Ono ist 82. John Lennon wäre am 9. Oktober 75 geworden. Heiter trägt Yoko Ono die Erinnerung an die interstellare Liebe der beiden weiter. Zu seinem Geburtstag rief sie die New Yorker im Central Park zu einem menschlichen Peace-Zeichen zusammen. Und in Reykjavik liess sie eine Lichtsäule in den Himmel steigen. Auf Twitter ist sie die Queen aller virtuellen Spät-Hippies. Und wer sie schon einmal gesehen hat, weiss, dass sie insgesamt wundervoll ist.
John Lennon ist für sie in jedem Moment ihres Tages so gegenwärtig, als wäre er noch unter uns und würde noch immer mit ihr in New York im Dakota-Building leben. Und wenn sie spricht, dann sprich sie über John. Zum Beispiel jetzt, auf «Daily Beast». Da sie eine grosse Kämpferin für die Rechte der LGBT-Community ist, wurde sie gefragt, ob sie selbst denn schon mal in eine Frau verliebt gewesen sei. Und wie es denn eigentlich so um die immer mal wieder vermutete Bisexualität von John Lennon stehen würde.
Yoko Ono's memorial to John Lennon: the Imagine Peace Tower in Reykjavik. pic.twitter.com/vF3WkvBYhN
— Seǝn Gillespie (@SeanDG) 9. Oktober 2015
«Ich denke, meine Sexualität ist furchtbar altmodisch ... John und ich hatten ein langes Gespräch darüber, wir sagten uns, eigentlich müssten wir doch alle bisexuell sein. Und wir gaben damals der Gesellschaft die Schuld, dass wir nicht bisexuell waren. Weil wir die andere, weniger akzeptierte Seite von uns versteckten. Aber nein, ich habe und hatte kein starkes sexuelles Verlangen nach einer Frau.»
Und John? «Oh, wir fanden es beide grossartig, dass alle Leute dachten, wir seien bi- oder sogar homosexuell.» Wollte John jemals Sex mit einem Mann? «Ja, ich denke, er wollte das, aber er war sehr verklemmt. Nein, nicht verklemmt. Er sagte: ‹Ich hätte nichts dagegen, wenn es ein unglaublich attraktiver Mann wäre.› Es ist sehr schwierig: Seine Männer hätten nicht nur körperlich sehr attraktiv, sondern auch geistig hochentwickelt sein müssen. Und solche Menschen gibt es nicht.»
Und was ist mit der Geschichte, dass John Lennon mit dem Beatles-Manager Brian Epstein einen Sex-Urlaub in Spanien verbracht haben soll? «Sie fuhren nach Spanien und als sie zurück kamen, fragte ein Heer von Reporteren: ‹Und? Habt ihrs getan?› John sagte: ‹Ich hab's getan.› Ist das nicht wunderbar? Aber was hätte er denn sonst auch sagen sollen. Ich bin sicher, dass Epstein ihn angemacht hat, ja.»
Das ganze Interview gibt es hier zu lesen.
In a city, the horizon you see is short because it is between two buildings. Think what that length is doing to your mind.
— Yoko Ono (@yokoono) 14. Oktober 2015
.@yokoono celebrated @johnlennon's 75th birthday by organizing a giant human peace sign http://t.co/xj3uWmJSUw pic.twitter.com/YBQ2tSFbAF
— Pitchfork (@pitchfork) 7. Oktober 2015
(sme)