Wie wird mein Leben wohl aussehen, wenn ich mal erwachsen bin? Werde ich mit 30 schon verheiratet sein? Kinder haben? Reich und berühmt sein? Alles Fragen, die sich wohl jeder Teenager mal stellt. So auch der Amerikaner Peter «Stoney» Emshwiller – mit dem kleinen Unterschied, dass er sich als 18-Jähriger nicht einfach damit abfindet, dass die Zeit ihm irgendwann alle Antworten liefern wird. Er will seine Fragen genau beantwortet haben. So setzt sich der junge Emshwiller 1977 vor die Kamera und fängt an, sein zukünftiges Ich zu interviewen.
Jetzt, als 56-Jähriger, sitz er diesem Besserwisser mit löchrigem Bart also gegenüber und muss ihm antworten. Selbstironisch kontert Emshwiller:
Lange hat er sich vor diesem Gespräch gedrückt. Er glaubte, sein Leben wäre nicht interessant genug, um darüber zu sprechen. Ihm wurde allerdings auch bewusst, dass ihm die Zeit davon rennt. Er kann nicht einfach dasitzen und warten, bis sein Leben iiirgendwann vielleicht mal «interessant» wird. Was heisst schon «interessant»?
Und Emshwiller hatte Angst. Angst vor Fragen wie: Hat er alles erreicht, wovon er als Teenager geträumt hat? Wird er enttäuscht von sich selbst sein? Ist er zufrieden mit seinem jetzigen Leben? Alles Ängste, denen er sich jetzt gestellt hat. Das Gespräch will er nun als Film veröffentlichen.
Um sein Filmprojekt fertigzustellen, ist Emshwiller allerdings auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Auch wenn er viele Filmfreunde hat, die ihn unterstützen, ist so eine Produktion nicht gerade günstig. Auf seiner Homepage «Later That Same Life» nimmt er Spenden entgegen >>
Was würdest du deinem jüngeren Ich sagen? Bist du zufrieden, mit dem, was aus dir geworden ist?
(lis)