Regel Nummer 1 im Schmarotzer-Business: Wer hat, dem wird gegeben. Diese Wahrheit gilt nicht nur für Monopoly-Spiele, sondern auch für unsere Gesellschaft. Um Sachen gratis zu bekommen, musst du also entweder verdammt gut oder verdammt reich aussehen.
Die Investition lohnt: Massgeschneiderte Anzüge gibt es günstig aus Billiglohnländern in alle Welt verschifft. Als Frau bist du mit Perlenkette, Cocktailkleid und einer möglichst kleinen Handtasche auch gut bedient. Hauptsache elegant!
Jetzt noch ein selbstsicheres Lächeln aufsetzen und du bist bereit für das Schmarotzertum.
Um sich als Schmarotzer richtig verpflegen zu können, braucht es einen guten Überblick. Wo gibt es gratis etwas abzustauben? Beliebt sind zum Beispiel Apéros von grossen Firmen oder Universitäten. Hauptsache es sieht so aus, als würdest du dazugehören.
Das wohl bekannteste Schema, nach dem Schmarotzer vorgehen. Das funktioniert aber nur, wenn du bereits eine Vertrauensbeziehung zu deiner Begleitung aufgebaut hast. «Oh mist, ich habe meine Bankkarte zu Hause vergessen, ich zahl dir das beim nächsten Mal zurück.»
Danach kannst du entweder hoffen, dass deine Begleitung die Schulden vergisst, oder du musst den Kontakt abbrechen. Mach diese Schulden aber bloss nicht bei den falschen Leuten!
Wieso freuen sich die meisten jungen Leute auf ihren Geburtstag? Weil man gratis Zeug bekommt! Damit das auch ohne Ausweis klappt, braucht man einiges rhetorisches Talent ...
... oder gute Freunde. Wo du gratis Stuff haben willst, solltest du mit deinen Freunden hingehen. An einem passenden Zeitpunkt singen alle deine Freunde im Chor Happy Birthday und überreichen dir ein paar Fake-Geschenke.
Umstehende werden dir umgehend gratulieren und alle sind dir gegenüber positiv eingestellt. In einem guten Laden solltest du dafür zumindest einen Shot oder ein Stück Kuchen bekommen.
Als Normalverbraucher erntest du beim Luxus-Einkauf höchstens die Aufmerksamkeit der Security. Wenn du aber andeutest, als reiche Person einen Grosseinkauf tätigen zu wollen, sind plötzlich alle ganz aus dem Häuschen und werden alles tun, um dich in Spendierlaune zu halten.
Alleine Essen ist für einen Schmarotzer tabu. Im Gegenteil: Schau, dass du beim Mittagessen möglichst viele Leute dabei hast.
Dann nimmst du das kleinste und billigste Menu, welches du finden kannst. Wenn ihr eure Portionen bekommt, staune über das Essen der anderen. Sätze wie «Mmh, das sieht auch sehr gut aus, darf ich mal probieren?» oder «was ist denn das Feines, kann ich mal reinbeissen?» gehören ab sofort in dein Standardrepertoire.
Eine Übernachtungsmöglichkeit zu finden, ist nicht so einfach. Wenn du Leute in der Stadt kennst, kannst du sie betrunken anrufen und behaupten du hättest dich verlaufen. Wenn du Glück hast, lassen sie dich bei dir schlafen. Ansonsten musst du unter irgendeinem Vorwand zu jemandem nach Hause und dort vor Betrunkenheit auf dem Sofa einschlafen.
Autostopp ist eine altbewährte Methode, um von einem Ort zum nächsten zu kommen. Kaum jemand nutzt sie allerdings, um zur Arbeit zu Pendeln. Dabei muss man sich für so kurze Strecken praktisch nie am Benzin beteiligen.
Das Problem hier ist, dass dich die Autofahrer mit der Zeit wieder erkennen, wenn du immer die selbe Strecke fährst. Deshalb verkleide dich immer wieder und erfinde neue Hintergrundstories zu deiner Person.
Du willst dich nicht überanstrengen? Gute Entscheidung, denn die Burnout-Rate steigt. Tu so, als wolltest du die Leute in einem Start-Up-Unternehmen einspannen. Gib ihnen dann die Arbeit, die du eigentlich erledigen solltest.
Wenn dann irgendwann auffällt, dass du nie Lohn zahlst oder dass dein Start-Up-Unternehmen nicht existiert, tauche unter. Kauf dir einen Fake-Schnauz und schiffe dich nach Südamerika ein.
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