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«21 Grams» – Soulfood für graue Zürcher Montage

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«21 Grams» – Soulfood für graue Zürcher Montage

22.11.2014, 12:4722.11.2014, 14:54
Philipp Dahm
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Nik Emch oder Nike hat in Sachen Musik schon ein paar Jahre auf dem Buckel. «Ich habe mir mit 14 selbst eine elektrische Gitarre gebaut. Und mit 16, Anfang der 80er, hatte ich dann bereits meine erste Punkband: The Curbbags. Es gab sie zwei Jahre lang, wir haben auf Schulfesten gespielt», sagt er uns in der Zürcher Bar 3000.

Hier spielt der 47-Jährige jeden Montag zusammen mit seinem 20 Jahre jüngeren Bruder Max auf: Eine akustische Guild, eine Gibson SG Gitarre und eine Stimme umschmeicheln bei der Reihe «21 Grams» die Ohren des Publikums. Früher komponierte Nike die Songs von Playboys und spielte schon da die Gibson SG. «Mit Thomas Ott und dem Tobi Kopp haben wir Zürich wirklich in die Knie gerockt. Das ist echt abgegangen.»

Max und Nik Emch bei der Arbeit.
Max und Nik Emch bei der Arbeit.Bild: watson

Die Band nahm mehrmals in einem Berliner Tonstudio Alben auf. «Das ging bis 1992, 1993, und dann habe ich drei Jahre Pause gebraucht um mich von unseren Exzessen zu erholen», erinnert sich der Gitarrist, der nach der Karenzzeit sein eigentliches Musik- und Kunstprojekt zusammen mit Laurent Goei «Mini Metal» ins Leben gerufen und gespielt hat. «Das läuft auch immer noch weiter.»

Sein neues Projekt «21 Grams» hat er vor drei Jahren aus den Angeln gehoben. «Weil Minimetal auch in den Kunstbereich reingeht, wollte ich mich mit ‹21 Grams› ganz auf die Musik konzentrieren», so Emch. Der Name «21 Grams» ist Programm: «1907 hat Dr. Mcdougall in New York Experimente mit Sterbenden gemacht und sie vor und grad nach ihrem Tod gewogen. Der Unterschied betrug 21 Gramm: Das soll das Gewicht der Seele sein.»

Musik für die Seele und der Montagabend: Welchen Stil bedient Emch? «Ich habe die akustische Gitarre in die Hand genommen, die ich vor Jahren gegen die elektrische eingetauscht habe, und wollte zum Ursprung zurück – angefangen in den 30ern und 40ern mit dem Blues und weiter über Neil Young, Johnny Cash bis zu Kyuss und anderen. Das alles habe ich versucht, zusammenzufassen und dabei ist ‹Stoner-Blues› entstanden.»

21 Grams: «Suzan Randall»video: youtube/watson

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Diese Stoner-Blues Songs präsentiert er montags in chilliger Atmosphäre in Zürich in der Bar 3000 – zusammen mit Bruder Max. Für watson spielten die beiden das Stück «Suze Randall».

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Der Autor und Nik Emch haben vor einigen Jahren bei «20 Minuten Online» gearbeitet: Dahm als Redaktor, Emch als Grafiker. 
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