Die 18-jährige Reshma sorgt derzeit mit ihren Beauty-Videos auf der ganzen Welt für Schlagzeilen. Mit ihrem Kanal Beauty Tips by Reshma möchte die Inderin auf ihr eigenes und das Schicksal zahlreicher anderer Frauen, die Opfer eines Schwefelsäure-Übergriffs wurden, aufmerksam machen.
In ihren Videos gibt sie zwar Schminktipps, möchte ihre ZuschauerInnen aber in erster Linie auf ihre Petition gegen Säure-Übergriffe hinweisen. In einem Clip zum Beispiel erklärt sie das Geheimnis von perfekt geschminkten roten Lippen. Das Video beendet sie mit folgenden Worten: «Roter Lippenstift lässt sich problemlos in jeder Drogerie kaufen. Schwefelsäure auch. Das ist der Grund, warum jeden Tag Mädchen zu Säure-Opfern werden.»
Es geschah im letzten Jahr. Reshma, ihre Schwester und zwei Freunde verbrachten gemeinsam den Tag in einer Stadt in Nord-Indien, als Reshmas Schwager und zwei Gehilfen auftauchen. Die Männer packen das Mädchen und werfen es zu Boden. «Meine Schwester rief noch: Reshma, renn!», aber dazu kam die heute 18-jährige nicht mehr. Die Angreifer waren schneller und schütten Reshma die ätzende Säure übers Gesicht.
Reshmas Geschichte ist kein Ausnahmefall. Sie ist eine von jährlich über 300 Säure-Opfern in Indien. Laut der Acid Survivors Foundation sind Streit um Geld oder Eigentum und Eifersucht häufige Motive für solche Überfälle. Die betroffenen Frauen leiden oft unter Depressionen, einige nehmen sich gar das Leben. Reshma wird aktiv, sie geht einen Schritt weiter und ruft die Petition Make Love Not Scars ins Leben. Eine Organisation, die überlebende Schwefelsäure-Opfer unterstützt und sich langfristig dafür einsetzt, dass der Verkauf von Schwefelsäure in Drogerien verboten wird.
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