Wenn man sich diesen Typus anschaut, handelt es sich dabei meist um junge Paare, die sich gefühlte 10 Jahre nicht gesehen haben. Und das obwohl der/die Ankommende gerade mal übers Wochenende nach Deutschland geflogen ist. Sie sind meist in Zweiergruppen anzutreffen und nur schwer voneinander zu lösen.
Viele mussten schon mal längere Wartezeiten am Flughafen hinnehmen, aber manche haben die Annullierung ihres Fluges nie überwunden. Du siehst sie in den Bistros der Flughäfen, wo sie sich langsam eine neue Existenz aufgebaut haben. Irgendwo anders hinzufliegen kommt für sie nicht in Frage. Sie sitzen nur da und ernähren sich von den Träumen der Reisenden. Und Kaffee. Viel Kaffee.
Sie haben die Uhr nicht auf Sommerzeit umgestellt, den Wecker verschlafen oder die Wegdauer unterschätzt: Die sogenannten Zu-Spät-Kommer. Bereits von weitem zu erkennen an ihrem schnellen Gang, dem verschwitzten Hemd und einem lauten Keuchen. Typisch ist auch der regelmässige Blick auf die Armbanduhr.
Bei einem Flug sind sie die Ersten, die durch den Zoll eilen, um sich in der Wartehalle auf die Duty-Free Artikel stürzen zu können. Freudig konsumieren sie Spirituosen und Zigaretten. Während sie auf ihrer Shoppingtour langsam realisieren, dass zollfreie Ware nicht unbedingt günstiger ist, entwickeln sie sich selbst immer mehr zum Zu-Spät-Kommer.
Ein Jetlag ist eine tückische Sache und bei langen Wartezeiten am Flughafen kann man sich schon mal ein Nickerchen gönnen. Diese Spezies kennt viele verschiedene Formen: Vom Camper mit Vorzelt und Gasgrill bis hin zum gelegentlichen Einnicker.
Wer in die Ferien fährt, sollte sich gut vorbereiten. Manche übertreiben es aber masslos und packen das halbe Wohnzimmer mit ein. Manche würden sogar Regenschirme mit in die Wüste nehmen, weil es dort ja doch alle paar Jahre mal regnet. Das Ergebnis ist, dass man die Person vor lauter Gepäck nicht mehr sieht. Wenn du also am Flughafen Ausschau hältst, achte auf sich bewegende Gepäckberge.
Uniformiert, geschniegelt und geputzt stolziert dieser Typus mit einem kleinen Rollkoffer durch den Flughafen. Sie sind stets in Gruppen unterwegs und gehen zielstrebig in eine Richtung. Der Captain kümmert sich dabei meist um ein Harem von fünf oder mehr Stewarts und Stewardessen.
Leute, die von Flugangst geplagt werden, sind wiederum etwas schwieriger zu erkennen. Du musst Nahe genug ran, um die Angst aus ihren Augen lesen zu können. Weitere Indizien, dass du einen Vertreter dieser Art vor dir hast, sind erhöhter Alkoholkonsum, kurzzeitige Hyperaktivität und der klassisch verspannte Klammergriff.
Zu den eher selteneren Gattungen am Flughafen zählt der sogenannte Rolltreppen-Junkie aus der Familie der Förderband-Enthusiasten. Meist vertreten durch Kinder oder Väter empfinden diese Leute an der Rolltreppe mehr Freude, als am eigentlichen Flug. Nicht selten werden sie so zum Hindernis des Zu-Spät-Kommers, der sich dann versucht mit einem lauten Räuspern oder Seufzer bemerkbar zu machen. Natürlich ohne Erfolg.
Diese Gruppe ist einem Dauerstress ausgesetzt. Das Familienoberhaupt ist nämlich ständig bemüht, alle Angehörigen zusammenzuhalten. Besonders gefährdet ist eine Familie, die in sich einige der vorhergegangenen Typen kombiniert.
Einige können die bevorstehende Reise nicht erwarten und verwandeln bereits den Flughafen in eine Party. Dabei nehmen sie keine Rücksicht auf Umstehende. Vom Rolltreppen-Junkie sind sie zu unterscheiden, da sie oft bereits Alkohol konsumieren dürfen und mindestens einer von ihnen den Reisepass zuhause vergessen hat.
Hast du dich wiedererkannt? Kennst du noch weitere Typen, die wir vergessen haben? Ab in die Kommentare damit!