Das war mal ein «inniger» Auftakt für einen neuen «Tatort»-Kommissar: TV-Polizistin Nina Rubin geniesst den Ausgang in Berlin. Sie tritt vor eine Disco, geht in einen dunklen Hinterhof.
Ein Mann läuft ihr hinterher, stellt die kleine Frau, packt sie grob am Hals. Ein Mörder? Mitnichten, der Kerl zieht seinen Gürtel – und dann haben die beiden Sex auf einer Tischtennisplatte.
Nicht, dass «Verkehr» in einem «Tatort» noch nie vorgekommen wäre, doch wohl noch nie derart kompromisslos, hart und dreckig. Schauspielerin Meret Becker lag dieser Moment dennoch – oder gerade deswegen – besonders am Herzen. «Es war ein Anliegen von mir, dass diese Frau eine Sexualität hat», sagte die 46-Jährige in der B.Z am Sonntag, gab aber zu: «Wir haben ganz lange über diese Szene diskutiert.»
Es geht der renommierten Aktrice ums Prinzip. «Es ist faszinierend, dass es als unsympathisch gilt, wenn es eine Frau ist. Bei Männern gilt es als Kavaliersdelikt.» Und obwohl wir das Jahr 2015 schreiben, trifft die gebürtige Bremerin mit ihrer Analyse den Nagel auf den Kopf. Es mag an der Lebenserfahrung dieser Frau liegen. Auf die Nachfrage, ob die TV-Ermittlerin selbst etwas auf dem Kerbholz habe, antwortete sie keck:
(phi)