09.06.2016, 15:4409.06.2016, 17:11
Tony Bligh hat Loch Ness im schottischen Hochland besucht. Ihr wisst schon, diesen sagenumwobenen See, wo das Ungeheuer mit dem süssen Namen Nessie wohnen soll. Mindestens 13 Mal will die monströse Seeschlange schon gesichtet worden sein.
April 1934: Diese Aufnahme wurde als endgültiger Beweis der Existenz Nessies in der «Daily Mail» abgedruckt. Erst im März 1994 gab Marmaduke Wetherwell zu, das Foto gefälscht zu haben, nachdem er von der Zeitung angestellt worden sei, Nessie zu jagen.bild: keystone
Die erste bekannte Erwähnung von Nessie
Die erste Sichtung wurde 565 in der «Vita Columbae» festgehalten, (die Schrift liegt in der Stadtbibliothek Schaffhausen) einem Dokument des irischen Abtes Adamnan. Darin wird das Leben des heiligen Columban beschrieben, der einst das Leben eines Schotten rettete, der im Fluss Ness angegriffen wurde: «Columban machte das Kreuzzeichen in die Luft und rief den Namen Gottes an, während er dem wilden Tier befahl: ‹Nicht mehr weiter! Berühre ihn nicht! Zieh dich sofort zurück!› Als das Tier die Worte des Heiligen hörte, floh es vor Angst, als ob es von Seilen von dort weggezogen würde, obwohl es nur eine kurze Entfernung vom Mann weg gewesen war.»
Tony Bligh stand am 1. Juni an besagtem See, als er plötzlich etwas Eigenartiges im Wasser beobachtete. Er habe vier bis fünf Höcker, die sich gleichmässig durch das Wasser bewegten, gesehen, sagte er der Boulevardzeitung Daily Mirror. Sofort zückte der Tourist die Kamera.
«Es war ziemlich lang. Die Höcker hatten stets denselben Abstand voneinander. Ich weiss nicht, was es war. Aber es war sehr ungewöhnlich.»
Tony Bligh
Leider war Adrian Shine, der Leiter des «Loch Ness»-Projektes, der wissenschaftliche Informationen zum See sammelt, nicht überzeugt. Es sei nichts weiter als eine optische Täuschung, hervorgerufen durch die Wellen eines Bootes. Ein solches hielt sich während Blighs Beobachtung tatsächlich rund 400 Meter von den «Höckern» entfernt auf.
«Es ist ein besonders gutes Beispiel für den Effekt, den eine Schnellboot-Heckwelle auslösen kann. Es zeigt, wie stark die Illusion ist: Es erzeugt eine Linie von sehr stabil wirkenden Höckern.»
Adrian Shine
Von dieser Erklärung ist auch Tony Bligh überzeugt. Der Ire ist schliesslich Ingenieur. Und darum stets «auf der Seite der Logik».
Hier geht's zum ganzen Video:
(rof)
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