In einer aufsehenerregenden Videobotschaft hat der reichste Ukrainer, Rinat Achmetow, zum Widerstand gegen die prorussischen Separatisten aufgerufen. «In den Städten herrschen Banditen und Marodeure. Die Menschen sind es leid, in Angst zu leben», sagte der Oligarch.
«Mit Maschinenpistolen durch die Städte des Donbass zu laufen – sollen so die Rechte der Donezker vor der Zentralregierung gewahrt werden? In den Städten marodieren und friedliche Bürger verschleppen – ist das ein Kampf für das Wohlergehen unserer Region?», sagte Achmetow in dem Clip, der in der Nacht zum Dienstag veröffentlicht wurde.
Zuvor war aus Sicherheitsgründen ein «Friedensmarsch» für eine Einheit des Landes in der Grossstadt Mariupol abgesagt worden. Die Aktion sei verschoben worden, sagte Achmetow. «Denn wenn wir aufhören, wird der Donbass weiter im Blut versinken.»
Die selbsternannte «Volksrepublik» Donezk (DNR) stellte der 47-Jährige infrage. «Wer im Donbass kennt auch nur einen Vertreter dieser DNR? Was haben sie für unsere Region getan?»
Achmetow gilt als eine der einflussreichsten Persönlichkeiten im russisch geprägten Osten der Ex-Sowjetrepublik. Das Magazin «Forbes» schätzt sein Vermögen auf rund 15,4 Milliarden US-Dollar. Der Unternehmer rief zu einem täglichen Warnstreik in dem Gebiet auf – «für den Frieden! Gegen das Blutvergiessen!» (whr/sda/dpa)