Nach Krawallen bei chinesischen und taiwanesischen Firmen in Vietnam werden etwa zehn Chinesen vermisst. Es gibt keinen Kontakt mehr zu den Angestellten und mindestens 55 Arbeiter wurden verletzt.
Das sagte der Manager einer Firma rund 400 Kilometer südlich von Hanoi der amtlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua. «Sie sind in unsere Büros eingebrochen, haben zerstört und geplündert. Sie haben unsere Unterkunft niedergebrannt, bevor sie wieder gegangen sind», beschrieb der Manager gegenüber Xinhua die Krawalle.
Mehr als 600 Chinesen flohen laut Xinhua am Mittwoch aus Angst vor den Ausschreitungen in Vietnam über die Grenze nach Kambodscha. Bei Protesten in einem Stahlwerk in der Provinz Ha Tinh kam mindestens ein Chinese ums Leben und 149 weitere Menschen wurden verletzt.
Es gibt seit Tagen in Vietnam Proteste gegen den Aufbau einer chinesischen Ölplattform knapp 200 Kilometer vor der vietnamesischen Küste. Peking beschuldigte die vietnamesische Regierung, dass sie die anti-chinesischen Unruhen bewusst zulässt. (tvr/sda/dpa)