Das Bildungsmonitoring 2014 ist da. Es zeigt auf wie es um das Bildungssystem der Schweiz steht: So ist die Lehrerausbildung überraschend praxisnah, die Schülerzahl auf einem historischen Tiefstand und die Masterabschluss-Quote von Maturanden erschreckend niedrig.
Die Ausbildung von Lehrkräften ist mit der Verschiebung an die Pädagogischen Hochschulen nicht wie erwartet theorielastiger und praxisferner geworden – im Gegenteil. Der Praxisanteil beträgt an allen Lehrer-Schmieden zwischen 20 und 30 Prozent. In der Schweiz sei die Chancengleichheit zwar grösser als in den Nachbarländern, doch trotzdem erlangten hierzulande Akademiker-Sprösslinge deutlich häufiger einen Hochschulabschluss als andere. Die Chance, dass diese Jugendliche eine Universität besuchen, sei doppelt so hoch wie bei anderen. Die Zahl der Schulkinder sei auf einem historischen Tiefstand. Noch nie hätte es in der Schweiz so wenige Schüler gegeben. Das werde aber in den nächsten Jahren wieder steigen. Gemäss Prognosen bis 2021 um 10 Prozent. Das Hochschulsystem sei «eine Röhre mit Löchern». Dem System gingen zu viele Studenten verloren. Denn es würden zwar 94 Prozent der gymnasialen Maturanden ein Hochschulstudium beginnen, davon erreichten aber nur rund 10 Prozent einen Bachelor, die Hälfte davon ein Master. (sda/can)