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Schweizer ÖV ist im europäischen Vergleich teurer geworden, aber beim Angebot spitze

Schweizer ÖV ist im europäischen Vergleich teurer geworden, aber beim Angebot spitze

31.08.2016, 13:3031.08.2016, 14:14
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Der Schweizer ÖV schneidet im europäischen Vergleich gut ab: Beim Angebot steht die Schweiz allein auf dem Gipfel. Die Preise dagegen sind laut einer Studie des Informationsdienstes für den öffentlichen Verkehr (LITRA) seit 2010 überdurchschnittlich gestiegen.

«Seit 2010 sind die ÖV-Preise in der Schweiz real um 18 Prozent gestiegen», heisst es in der Studie. Ähnliches lasse sich nur für Grossbritannien feststellen.

«Insbesondere die Billettpreise für Erwachsene schneiden im Vergleich schlechter ab.»

Zwar liegt die Schweiz nach wie vor – kaufkraftbereinigt – im preislichen Mittelfeld, wie LITRA in einer am Mittwoch zur Studie versandten Mitteilung schreibt. Doch ihre Position habe sich gegenüber der 2013 durchgeführten Vergleichsstudie punktuell verschlechtert.

Preisvergünstigungen in den Vergleichsländern

«Insbesondere die Billettpreise für Erwachsene schneiden im Vergleich schlechter ab.» Dies sei auf zwei Faktoren zurückzuführen: auf Preiserhöhungen in der Schweiz und auf Preisvergünstigungen in den Vergleichsländern.

In den Vergleichsländern versuchten die Unternehmen zuletzt Kunden mit unterschiedlichen Sparbilletten vermehrt zum Umsteigen auf den Öffentlichen Verkehr zu bewegen. Das Angebot an Sparbilletten sei aber in allen Vergleichsländern in den vergangenen zwei Jahren «deutlich ausgebaut worden», auch in der Schweiz, schreibt LITRA.

Verglichen wurden bereits zum zweiten Mal Angebote und Preise mit Deutschland, Österreich, Italien, Frankreich, den Niederlanden und Grossbritannien. Dabei wurden nicht die Preise einzelner Billette berücksichtigt, sondern die Preise typischer Reisesituationen – etwa das tägliche Pendeln oder gelegentliches Reisen im ganzen Land. Die erste Studie wurde 2013 durchgeführt.

Top-Angebot

Spitzennoten erhält die Schweiz beim Angebot. Dabei wird nicht nur das Streckennetz der Bahnen berücksichtigt, sondern auch die Tram- und Busverbindungen in Stadt und Land, die jeweiligen Umsteige- und Anschlussmöglichkeiten, kurz: die Angebotsdichte und der Grad der ÖV-Vernetzung. Dabei erhielt die Schweiz als einziges der untersuchten Länder jeweils vier Punkte von möglichen vier.

Auch bei der Pünktlichkeit gab es eine Vier. Nur bei der Geschwindigkeit gab es für die bergige Schweiz eine Eins. Hier holten die Franzosen mit ihrem Hochgeschwindigkeitszug TGV als einzige eine Vier ab. Unter dem Strich erreichte die Schweiz 13 Punkte beim Angebot, Platz zwei erreichte Österreich mit neun Punkten.

Die Studie wurde im Auftrag der LITRA vom Forschungs- und Beratungsbüro Infras durchgeführt. (whr/sda)

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