Der Fall machte Schlagzeilen: Im September kam es bei der Hochzeit eines eritreischen Paars mit rund 300 Gästen in Rohr zu einer Massenschlägerei, die Polizei musste mit 25 Patrouillen ausrücken. Das rief SVP-Grossrätin Regina Lehmann auf den Plan: Was dieser Polizeieinsatz gekostet hat und ob er dem Brautpaar aus Eritrea in Rechnung gestellt wird, wollte sie vom Regierungsrat wissen.
Die Abrechnung liegt vor: Für die Einsatzzeit entstanden Kosten von exakt 7112 Franken, 4980 Franken für die Kantonspolizei und 2132 Franken für die zur Unterstützung beigezogenen Regionalpolizeien. Und nein, diese Kosten werden niemandem verrechnet. Das sei nur in bestimmten Ausnahmefällen möglich, und ein solcher besonderer Aufwand gemäss Polizeigesetz liege hier nicht vor, hält der Regierungsrat in der Beantwortung der Interpellation von Regina Lehmann fest. Dem Brautpaar könne kein pflichtwidriges Verhalten vorgeworfen werden, es deute nichts darauf hin, dass die Brautleute die Massenschlägerei verursacht hätten.
Den Aufwand für die Beantwortung des Vorstosses veranschlagt die Regierung übrigens auf 789 Franken.
(mou/jk)
Wenn es den SVP-Clowns so wichtig wäre, ein Anruf beim Polizeipräsidium hätte gereicht