Das Referendumsbündnis gegen die AHV-Reform hat am Freitag 151'782 Unterschriften bei der Bundeskanzlei eingereicht. Für das Bündnis ist eine weitere Verschlechterung der Rentensituation bei den Frauen nicht akzeptabel.
Noch vor Fristablauf seien drei Mal mehr Unterschriften gesammelt worden, als benötigt, schrieb das Bündnis am Freitag in einer Medienmitteilung. Das Bündnis befürchtet einen längerfristigen Abbauplan bei den Renten. Primär würden mit der vorgesehenen AHV-Reform die Interessen der Besserverdienenden, Reichen und Versicherer bedient. Das Ziel der Pläne sei letztendlich «länger arbeiten und weniger Rente bekommen».
Als Alternative zu den Plänen der AHV-Reform soll mit den ausserordentlich hohen Gewinnen und den Negativzinsen der Nationalbank die AHV gestärkt werden, wird Pierre-Yves Maillard, Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes, in der Medienmitteilung zitiert. Unia-Präsidentin Vania Alleva betonte, es brauche höhere Renten statt ein höheres Rentenalter.
Das Bündnis «AHV 21» hatte Anfang Januar das Referendum gegen die Reform der Altersvorsorge eröffnet. Mit der geplanten Rentenalterserhöhung solle zu Lasten der Frauen gespart werden, argumentierte das Bündnis. Es gehe um 10 Milliarden Franken, die eingespart werden sollen. Dies bedeute für die Frauen eine Rentenkürzung von jährlich rund 1200 Franken. Und dies, obwohl die «Rentenlücke» der Frauen noch immer rund ein Drittel betrage.
Neben den Gewerkschaften, Verbänden und Parteien engagierten sich auch feministische Frauenstreik-Kollektive für das Referendum.
Eine breite Allianz, bestehend aus Vertreterinnen verschiedenen politischen Parteien und verschiedenen Wirtschaftsverbänden, stellt sich dem Referendum entgegen. Dank der Reform «AHV 21» könne die Altersvorsorge für die nächsten Jahre gesichert werden, ohne dass es zu Rentenkürzungen komme, hiess es am Freitag in einer Mitteilung. (aeg/sda)
Nein, es bedeutet, dass sie bis jetzt 1200 Franken pro Jahr zuviel bekommen haben. Von daher ist es keine Kürzung, sondern eine Anpassung die schon längst fällig gewesen wäre. Als die AHV eingeführt wurde hatten Männer und Frauen das gleiche Rentenalter. Dann hat man das Rentenalter der Frauen in den 60-er Jahren gesenkt, was vom Standpunkt der Gleichberechtigung aus nicht fair war. Jetzt die Korrektur dieser Ungleichbehandlung als schlecht darzustellen zeugt davon, dass man keine Gleichberechtigung will.
Mit diesen unwahren Parolen versucht man zu vertuschen, dass endlich die Diskriminierung der Hälfte der Bevölkerung, nämlich der Männer, behoben wird.
Finde es schon etwas eklig, wie die linken Parteien explizit für den Beibehalt der stossenden Diskriminierung der männlichen Versicherten werben.
Es gibt sicherlich viele gesellschaftlich bedingte Ungleichheiten an denen man arbeiten muss, aber dass man sich wehrt gegen “gleiche Pflichten “ zeugt nur von Rosinenpickerei