Schweiz
Bern

Schlechtes Betriebsklima - Thorberg-Direktor nimmt den Hut

Schlechtes Betriebsklima - Thorberg-Direktor nimmt den Hut

14.05.2019, 10:22
Mehr «Schweiz»
Thomas Egger, Direktor der Justizvollzugsanstalt Thorberg, fotografiert an einer Medienkonferenz des Kanton Bern ueber die Reorganisation der Justizvollzugsanstalt Thorberg und den Abgang von Direktor ...
Thomas EggerBild: KEYSTONE

Der Kanton Bern sucht schon wieder einen neuen Chef für die Strafanstalt Thorberg. Nach turbulenten Monaten hat sich Direktor Thomas Egger entschieden, auf Ende Jahr zurückzutreten.

Das gab der Kanton Bern am Dienstag bekannt. Auf dem Thorberg gibt es seit längerem Probleme mit der Betriebs- und Führungskultur. Der kantonale Polizeidirektor Philippe Müller (FDP) reagierte darauf im vergangenen Herbst, indem er Egger einen externen Coach zur Seite stellte.

Seither seien beim Betriebsklima erste Fortschritte erzielt worden, teilte die Polizeidirektion am Dienstag mit. Handlungsbedarf bestehe aber weiterhin.

Egger bleibt gemäss Communiqué bis Ende Jahr im Amt, «um einen geordneten Übergang sicherzustellen». Polizeidirektor Müller erklärte, er respektiere den Entscheid und danke Egger für seine Verdienste. Die Suche nach einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger werde sofort gestartet.

Thomas Egger hatte sein Amt im November 2014 angetreten. Er folgte damals auf Georges Caccivio, der den Hut nehmen musste, weil er Häftlinge begünstigt und er auf dem Bieler Drogenstrich verkehrt haben soll.

Amtsführung wird verschlankt

Die Berichte über das schlechte Betriebsklima auf dem Thorberg sorgten vergangenes Jahr dafür, dass auch das zuständige Amt für Justizvollzug (AJV) in die Kritik geriet. Nun soll die Geschäftsleitung von zwölf auf acht Personen verkleinert werden, wie am Dienstag bekannt wurde.

Zu einem personellen Wechsel kommt es zudem im Amtsstab: Der bisherige stellvertretende Amtsvorsteher Laszlo Polgar verlässt das Amt im kommenden Monat. Er hatte das Amt vorübergehend geleitet, ehe die neue Chefin Romilda Stämpfli Anfang 2019 ihre Arbeit aufnahm. (aeg/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Der Polizistenmord von Schafhausen
1 / 11
Der Polizistenmord von Schafhausen
Ein Mann erschoss im Mai 2011 im bernischen Schafhausen einen Polizisten.
quelle: keystone / lukas lehmann
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Seit sieben Jahren gefangen und gefoltert
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Der «Pink Moon» im April: 13 spannende Fakten zum Vollmond
Am 24. April 2024 um 1.48 Uhr Schweizer Zeit tritt der Vollmond zum vierten Mal in diesem Jahr ein. Er wird auch «Rosa Mond» (auf Englisch: «Pink Moon») genannt und steht im Sternbild Jungfrau. Der Name «Rosa Mond» hat nichts mit dessen Farbe zu tun – er wurde von Nordamerikas Ureinwohnern nach der rosa Flammenblume benannt, die zum Frühlingsbeginn blüht.

Der Mond begleitet uns Menschen schon seit Urzeiten. Seit jeher übt er eine anziehende Wirkung auf die Menschheit aus. Besonders in den Vollmondnächten zieht uns die silbrig strahlende Kugel am Sternenhimmel immer wieder aufs Neue in ihren Bann.

Zur Story