Schweiz
Bern

Bundesgericht: Pädophiler Erpresser kommt nicht frei

Pädophiler Erpresser aus dem Berner Oberland kommt nicht frei

18.01.2019, 12:0019.01.2019, 07:55
Mehr «Schweiz»

Die stationäre therapeutische Massnahme für den im Juni 2013 verurteilten Berner Oberländer, der sich im Internet als Mädchen getarnt an männliche Jugendliche heranmachte, wird um vier Jahre verlängert. Das Bundesgericht hat eine Beschwerde der Staatsanwaltschaft des Kantons Bern gutgeheissen.

Dem heute 53-jährigen Mann gelang es, Buben und junge Männer dazu zu bewegen, ihm intime Bilder zu schicken. Dabei gab sich der Verurteilte als «Anita» aus. Mit den Fotos erpresste er die Jugendlichen und verlangte sexuelle Handlungen von ihnen.

Das Regionalgericht Oberland verurteilte den Mann dafür zu einer Freiheitsstrafe von acht Jahren. Ausserdem ordnete es eine stationäre therapeutische Massnahme an. Diese trat der Verurteilte vorzeitig an.

Bei der Verlängerung der Massnahme um vier Jahre stellte sich deshalb die Frage, wann die Frist für die Massnahme zu laufen begann. Das Bundesgericht hat dazu am Freitag ein Leiturteil publiziert.

Es hält darin fest, dass die Frist mit der gerichtlichen Anordnung zu laufen begonnen hat. Im Fall des Berner Oberländers ist dies der Tag der erstinstanzlichen Verurteilung. Die Vorinstanz war davon ausgegangen, dass der vorzeitige Eintritt in die Massnahme entscheidend sei, weshalb die Staatsanwaltschaft Beschwerde machte. (Urteil 6B_691/2018 vom 19.12.2018) (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Zu mild und zu nass: März setzt Trend der letzten Monate fort

Der März 2024 ist über die gesamte Schweiz gesehen rund zwei Grad Celsius zu mild und zu nass gewesen. Damit reihe sich der März lückenlos in die deutlich zu milden letzten Monate ein, teilte der private Wetterdienst Meteonews am Donnerstag mit.

Zur Story