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Was du zum Tabakwerbeverbot wissen musst – in 100 Sekunden

Video: watson/Helene Obrist, Emily Engkent

Gibt's bald keine Zigi-Werbung mehr? 100 Erklärsekunden zum Tabakwerbeverbot

Um Kinder und Jugendliche vom Rauchen abzuhalten, soll Tabakwerbung in der Schweiz an vielen Orten verboten werden. Das fordert eine Initiative, über die wir am 13. Februar abstimmen. Warum der Bundesrat dagegen ist und was der Gegenvorschlag fordert, erfährst du im Video.
25.01.2022, 09:2526.01.2022, 09:24
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Werbung für Zigaretten im Fernsehen sucht man in der Schweiz vergeblich. Denn Tabakwerbung im Radio und TV sind hierzulande verboten. In einigen Kantonen ist das Werben auf Plakaten oder im Kino ebenfalls nicht erlaubt.

Video: watson/Helene Obrist, Emily Engkent

Am 13. Februar kommt eine Initiative vors Volk, die die Tabakwerbung auf nationaler Ebene regeln will. Oder genauer gesagt: Die Initiantinnen wollen Werbung für E-Zigis, Snus und Co. überall dort verbieten, wo Kinder und Jugendliche sie sehen können. Am Kiosk, im Netz, auf Plakaten, im Kino oder an Festivals zum Beispiel. Für Tabak dürfte nur noch dort geworben werden, wo die Werbung wirklich nur Erwachsene zu Gesicht bekommen – in einem spezifischen Magazin oder per Werbemail beispielsweise.

Der Bundesrat und das Parlament sind gegen die Initiative und haben einen Gegenvorschlag ausgearbeitet. Der Gegenvorschlag will ebenfalls Tabakwerbung an gewissen Orten einschränken, geht aber nicht ganz so weit wie die Initiative. Weiterhin erlaubt wäre Tabakwerbung in der Presse, im Internet, am Kiosk oder an Veranstaltungen.

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Als Rauchen noch als vornehm galt
John Lennon 1969 in Toronto, Kanada. Es weht damals noch ein anderer Wind um rauchende Promis. Niemand stört sich gross daran, dass die Stars paffen – für die Nachteile des Tabakkonsums gibt es nicht so ein Bewusstsein wie heute.
quelle: zuma dukas dukas / ?? 2005 by jeff goode/toronto star
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Für die InitiantInnen geht der Gegenvorschlag zu wenig weit. Sie sagen, dass Tabakwerbung einen grossen Einfluss auf Kinder und Jugendliche hat, weil die Mehrheit der Raucher vor 18 mit dem Rauchen beginnt. Mit dem Gegenvorschlag wäre die Werbung in den sozialen Medien oder in Gratiszeitungen immer noch erlaubt. Auch wenn sie nur für Erwachsene gedacht ist, könnten sie Minderjährige trotzdem sehen. Für die Initiative sind die SP, die Grünen und die GLP.

Gegen die Initiative sind neben dem Bundesrat die SVP und die FDP. Sie finden, die Initiative gehe zu weit und sei faktisch ein Werbeverbot. Presse und Veranstaltungen würden keine Werbegelder mehr erhalten und das würde der Wirtschaft schaden. Sie finden, der Gegenvorschlag sei die beste Lösung und sorge für den nötigen Kinder- und Jugendschutz – ohne die Wirtschaftsfreiheit einzuschränken.

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18 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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matthieu
25.01.2022 13:17registriert Februar 2016
Von meinem Standpunkt aus (nehme kaum Tabak-Werbung wahr) würde ich keinen Handlungsbedarf sehen.
Aber die Plakate der Gegenkampagne "Heute Tabak, morgen Rüeblitorte" hilft mir ungemein gegen die Gegner zu stimmen!
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Bahnhofskiosk
25.01.2022 11:30registriert Dezember 2021
Verstehe das mit der Presse nicht ganz. Ich glaube, ich habe noch nie in einer Zeitung Tabakwerbung gesehen und auf Online-Plattformen auch noch nie Tabakwerbung bekommen, obwohl ich Raucher bin. Soviel Werbeeinnahmen können da nicht verloren gehen.

Den Kiosk finde ich naja, müsste nicht sein aber werde dem auch nicht nachtrauern. Stimme als Raucher auch Ja.
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Rethinking
25.01.2022 12:45registriert Oktober 2018
Ganz klar JA für die Initiative…

Bundesrat und Parlament sind viel zu sehr mit der Tabakindustrie verwickelt als dass er neutral urteilen könnte…
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