Der Wohnraum ist im letzten Jahr «regional teilweise deutlich» knapper geworden, vor allem in Zürich und Zug. Nur in der Genferseeregion entspannte sich die Lage.
Die Zentralschweiz und die Region Zürich wiesen den knappsten Wohnungsmarkt der Schweiz auf, sowohl beim Wohneigentum als auch bei Mietwohnungen, schrieb das Bundesamt für Wohnungswesen (BWO) in einer Mitteilung vom Mittwoch. Das habe die neueste Ausgabe des Monitors «Personenfreizügigkeit und Wohnungsmarkt» ergeben.
Vor allem das untere Mietpreissegment sei in diesen Regionen «unzureichend versorgt» und die Marktlage angespannt. Gleichzeitig sei in der Zentralschweiz auch die stärkste Zunahme ausländischer Haushalte zu beobachten gewesen.
Eine Entspannung des Marktes habe es praktisch nur in der Genferseeregion gegeben. In der am stärksten wachsenden Grossregion der Schweiz sei der Nachfrageüberschuss zurückgegangen. Über den entspanntesten Markt verfüge jedoch der Kanton Tessin. Die übrigen Regionen befänden sich «über alles gesehen beinahe im Gleichgewicht», hiess es.
Insgesamt entwickelten sich das Wachstum der Haushalte und die Bautätigkeit im letzten Jahr praktisch im Gleichschritt. Schweizweit habe die Zahl der Haushalte im letzten Jahr auf dem Niveau des Vorjahres zugenommen, diejenigen der Schweizer leicht mehr als diejenigen der ausländischen.
Die Wohneigentumsquote ging im letzten Jahr auf 41 Prozent für Schweizer Haushalte und 12 Prozent für ausländische Haushalte zurück. Entsprechend seien die ausländischen Haushalte nicht primär verantwortlich für den Preisanstieg beim Wohneigentum.
Das BWO geht davon aus, dass sich die Überhitzung des Wohnungsmarktes im nächsten Jahr «mit grösster Wahrscheinlichkeit» abschwächen wird. Noch unsicher sei, ob sich die Lage auch in Zürich und der Zentralschweiz entspannen werde.
(yam/sda)