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Schiesserei in Appenzell Ausserrhoden – Täter eröffnet Feuer auf Beamte

Staatsanwalt Bruno Werlen, Chefin Kriminalpolizei Graziosa Gairing, Polizeikommandant Reto Cavelti, Chef Regional- und Verkehrspolizei Kurt Lutz, von links, aufgenommen an einer Medienkonferenz der Ka ...
Die Kantonspolizei AR gibt am Dienstagabend an einer Pressekonferenz Auskunft zum Einsatz im Rehetobel. Bild: KEYSTONE

Schütze von Rehetobel ist tot – Angeschossener Polizist in Lebensgefahr

03.01.2017, 10:3111.11.2020, 11:14
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Der 33-jährige Schweizer, der am Dienstagmorgen während einer Hausdurchsuchung zwei Polizisten anschoss, ist tot. Der Mann richtete bei der Festnahme in Rehetobel eine Waffe gegen sich selbst. Einer der beiden angeschossenen Polizisten befindet sich in Lebensgefahr.

Der mutmassliche Täter stand im Verdacht, in Rehetobel eine Indoor-Hanfplantage zu betreiben. Der Mann sei am Dienstagmorgen im Vorfeld einer Hausdurchsuchung auf dem Polizeiposten Heiden auf gefährliche Gegenstände untersucht worden, sagte Graziosa Gairing, Chefin der Ausserrhoder Kriminalpolizei, am Dienstagabend vor den Medien. Der Mann sei kooperativ und geständig gewesen.

In die Hausdurchsuchung sei auch ein Schuppen in Heiden miteinbezogen worden. Zwei Beamte im Alter von 29 und 37 Jahren begleiteten den Mann dorthin. «Beim Schuppen konnte der Mann eine Waffe behändigen und es kam kurz nach 9 Uhr zu einem Schusswechsel zwischen ihm und der Polizei», sagte Gairing.

Strassensperre der Polizei zwischen Rehetobel und Heiden, aufgenommen am Dienstag, 3. Januar 2017, in Rehetobel. Gemaess Kantonspolizei kam es bei einer Hausdurchsuchung zu einer Schiesserei. Ein 33-j ...
In Rehetobel kam es am Dienstagmorgen zu einer Schiesserei. Der Täter ist tot.Bild: KEYSTONE

29-jähriger Polizist in Lebensgefahr

Dabei wurden die beiden Polizisten schwer verletzt. Sie mussten mit der Rega ins Spital überführt werden. Beide wurden notoperiert. Der Zustand des 29-Jährigen sei äussert kritisch, sagte der Ausserrhoder Polizeikommandant Reto Cavelti. Er erlitt einen Herzsteckschuss. Der zweite Beamte wurde im Bereich der Beine getroffen. Er sei ausser Lebensgefahr. Die Beamten hätten korrekt gehandelt, sagte Cavelti. Der Täter sei äusserst skrupellos vorgegangen.

Verhandlungen mit dem Mann führten zu keinem Resultat. Kurz vor 17 Uhr wurde ein Diensthund gegen den Schützen eingesetzt. Der Mann ergriff eine Handfeuerwaffe und verletzte sich tödlich. Beim Täter sei eine weitere Waffe und Munition gefunden worden, aber kein Sprengstoff.

Wegen versuchter Tötung verurteilt

Beim Schützen handelt sich um einen 33-jährigen Schweizer. Er ist vorbestraft. 2003 habe er versucht, zwei Personen zu erschiessen, sagte der Ausserrhoder Staatsanwalt Bruno Werlen. 2004 wurde der Mann vom Ausserrhoder Kantonsgericht wegen mehrfacher versuchter Tötung, mehrfacher schwerer Körperverletzung und Widerhandlung gegen das Waffengesetz verurteilt. Es wurde eine Massnahme angeordnet.

Der Mann kam bis 2009 in eine Arbeitserziehungsanstalt, wie Werlen sagte. 2012 endete die Probezeit. Er sei aber wieder auffällig geworden. Es bestand der Verdacht auf Widerhandlung gegen das Betäubungsmittelgesetz. Die Staatsanwaltschaft vermutete, dass der Mann in seinem Wohnhaus eine Indoor-Hanfanlage betreibt. (sda)

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49 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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SemperFi
03.01.2017 17:45registriert Februar 2014
Auftrag der Polizei ist es Leben zu retten, auch das Leben von Tätern. Deshalb ist es gut, dass Holy Crèpe (hoffentlich) kein Polizist ist.
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Euklid
03.01.2017 21:40registriert Februar 2016
Sollte sich herausstellen, dass der Täter diese Waffen legal erworben hatte, wäre dies ein Armutszeugnis sondergleichen. Mich würde zudem interessieren, wieso er damals statt Gefängnis, eine Massnahme (laut Blick) verordnet bekam.
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redeye70
04.01.2017 01:29registriert Mai 2016
Der Wahnsinn geht auch im neuen Jahr weiter. Der Täter wäre sicher für ein paar Jahre in den Bau. Aber so lange wäre der nicht gesessen und hätte sogar viel Unterstützung für die Resozialisierung erhalten. Stattdessen wählt er den Weg des John Rambo und ballert drauflos! Hoffentlich schafft es der Polizist.
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