Schweiz
Blaulicht

Brand in Solothurn – Identität der Opfer ist weitgehend geklärt

Brand in Solothurn – Identität der Opfer ist weitgehend geklärt

27.11.2018, 17:0227.11.2018, 17:12
Mehr «Schweiz»

Einen Tag nach dem Brand mit sechs Toten in der Stadt Solothurn ist klar, dass es sich bei den Toten um Asylsuchende handelt. In den Flammen starben Mitglieder zweier Familien aus Eritrea und Äthiopien.

Bei den Verstorbenen handelt es sich um vier erwachsene Personen im Alter zwischen 27 und 33 Jahren, ein Kleinkind sowie um ein Kind im Schulalter. Dies teilte die Kantonspolizei Solothurn am Dienstag mit.

Alle Verstorbenen sind Angehörige einer vier- beziehungsweise fünfköpfigen Familie und stammen ursprünglich aus Eritrea und Äthiopien. Sie bewohnten im Brandobjekt je eine Wohnung.

Sechs Menschen sterben bei Brand in Solothurn

1 / 12
Solothurn: Sechs Menschen sterben bei Brand
Bei einem Brand in einem Mehrfamilienhaus in Solothurn sind in der Nacht auf den 26. November 2018 sechs Hausbewohner verstorben.
quelle: kapo solothurn
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Drei weitere Kinder, welche ebenfalls zu den beiden betroffenen Familien gehören, befinden sich nach wie vor in einem Spital. Zwei davon sind schwer und eines mittelschwer verletzt. Nähere Angaben zu den Opfern will die Polizei aus Rücksicht auf die Angehörigen nicht geben.

Neun Personen gemeldet, 20 anwesend

In der vom Brand betroffenen Liegenschaft habe der Kanton zwei Stockwerke für die Unterbringung von Asylsuchenden angemietet, hatte der Solothurner Stadtpräsident Kurt Fluri gegenüber der «Solothurner Zeitung» gesagt. Einige Kinder seien in Solothurn in den Kindergarten gegangen.

Laut Fluri waren neun Personen dort angemeldet. Zur Brandzeit hielten sich aber 20 Personen im Gebäude auf, wie die Solothurner Kantonspolizei schon am Montag mitgeteilt hatte.

Die Stadt Solothurn plant eine Gedenkfeier für die Opfer. Zuerst müsse man aber wissen, welchen Glaubensgemeinschaften die Opfer angehörten, sagte Fluri weiter.

Unsachgemässer Umgang mit einer Zigarette führte gemäss Polizei zum Brand in dem Mehrfamilienhaus. Das Feuer entstand in einem unteren Stockwerk und entwickelte starken Rauch. Dieser breitete sich im ganzen Gebäude aus. Der Brand zerstörte das Erdgeschoss komplett.

Person in Untersuchungshaft

Jene Person, die nach dem Brand verhaftet wurde, befindet sich weiter in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft habe gegen eine Person eine Strafuntersuchung wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung, mehrfacher fahrlässiger Körperverletzung und wegen fahrlässiger Verursachung einer Feuersbrunst eröffnet, sagte Cony Zubler von der Solothurner Staatsanwaltschaft gegenüber «CH Media». (sda)

Aktuelle Polizeibilder:

1 / 95
Aktuelle Polizeibilder: Lagergebäude durch Brand beschädigt
2.3.2020, Bremgarten (AG): Mehrere Feuerwehren rückten nach Bremgarten aus, nachdem ein Brand in einer Liegenschaft ausgebrochen war. Personen wurden keine verletzt. Die Kantonspolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
bild: kapo Aargau
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
13 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
13
Wunder wiederholen sich selten: Die Prämieninitiative wird es schwer haben
Mit der Prämienentlastungs-Initiative könnte der Linken am 9. Juni ein weiterer Coup gelingen. Der Weg zu einem Ja ist jedoch steiniger als bei der 13. AHV-Rente.

Viele Bürgerliche und Wirtschaftsvertreter erlebten am 3. März ihr blaues – oder rotes – Wunder. Erstmals überhaupt wurde eine von links lancierte Volksinitiative für einen Ausbau des Sozialstaats angenommen. Manche «Verlierer» haben das Ja zur 13. AHV-Rente bis heute nicht verdaut. Und am 9. Juni droht bereits der nächste sozialpolitische Hammer.

Zur Story