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Nothilfe-Tipps per Handy: Die Telemedizin rettet einem Wanderer in Uri das Leben

Nothilfe-Tipps per Handy: Die Telemedizin rettet einem Wanderer in Uri das Leben

17.06.2018, 11:0417.06.2018, 13:10
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Die Telemedizin hat am Samstag einem Wanderer im Kanton Uri das Leben gerettet. Der 60-Jährige erlitt einen Herz-/Kreislaufstillstand und wurde von einem Paar gefunden, das den Mann nach Instruktionen der Rega-Einsatzleitung über das Handy erfolgreich reanimierte.

Der Wanderer befand sich alleine auf dem Abstieg von der Sidelenhütte UR, als sich sein Zustand kurz nach Mittag verschlechterte, wie die Rega am Sonntag mitteilte. Per Zufall rief ihn zu diesem Zeitpunkt eine Bekannte an. Weil er verwirrt war und auffällig atmete, informierte sie die Einsatzzentrale der Rega. Diese konnte den Wanderer in der Folge aber nicht erreichen.

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Beim zweiten Anruf meldete sich eine junge Frau am Telefon des Wanderers: Sie sei soeben mit ihrem Partner auf rund 2600 Meter über Meer auf den geschwächten und verwirrten Mann gestossen. Während des Gesprächs mit der Rega-Einsatzleiterin verlor der Wanderer das Bewusstsein und hörte auf zu atmen.

Per Telefon instruierte die Einsatzleiterin das junge Paar, wie es ihn bis zum Eintreffen der Rega-Crew reanimieren könne. Dank der Notfall-App der Rega konnte ihr exakter Standort geortet werden.

«Laien-Reanimation»

Wenige Minuten später traf der Rega-Helikopter aus Erstfeld ein und der Notarzt konnte den Mann medizinisch versorgen. Anschliessend wurde der Patient an der Rettungswinde zum Zwischenlandeplatz geflogen, in den Rettungshelikopter umgeladen und von dort in einem stabilen Zustand ins Spital transportiert.

Bei einem Herz-/Kreislaufstillstand zählt jede Minute und die Überlebenschancen sinken rapide, wenn keine Reanimation durchgeführt wird, wie die Rega schreibt. Eine Reanimation von nicht ausgebildeten Ersthelfern nennt man eine «Laien-Reanimation». (wst/sda)

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5 Kommentare
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Dominik Hauser
17.06.2018 14:59registriert Dezember 2017
Jede Sanitätseinsatzleitzentrale gibt fast täglich Anweisungen für Laien-Reanimationen. Ist also nichts Neues, auch wenn die Arbeit von Mitarbeitern im Rettungswesen, auch gerne ausserhalb der Rega, unbedingt eine grössere Wertschätzung verdient.
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